Suche

Norberto Strotmann, Mitglied der peruanischen Bischofskonferenz, einer der Unterzeichner des Dokuments der Bischöfe in Peru Norberto Strotmann, Mitglied der peruanischen Bischofskonferenz, einer der Unterzeichner des Dokuments der Bischöfe in Peru 

Peru: Bischöfe fordern Rechtskultur und Stabilität

Weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit macht Peru eine schwere Krise durch. Eine Reihe von Reformen soll den Kampf gegen Korruption und Vetternwirtschaft in Politik, Verwaltung und Rechtswesen verstärken.

Dazu findet am 9. Dezember eine Volksabstimmung statt, zu der sich jetzt auch die Bischöfe geäußert haben. In einem Appell empfehlen sie der Bevölkerung, an der Abstimmung teilzunehmen und sich für „Rechtskultur und Stabilität“ einzusetzen.

Der Text spricht von „institutioneller Korruption auf lokaler und nationaler Ebene“, die das Vertrauen in staatliches Handeln schwer geschädigt habe. „Das hätte nie passieren dürfen! Was ist los in unserem Land?“

Die politische Klasse neu zusammensetzen

Es sei „nicht mehr hinnehmbar, mit Korruption zu leben“, so das Statement der Bischöfe weiter. Es fordert den „Wiederaufbau der Institutionen“ und die Rückkehr zur „Rechtsstaatlichkeit“. Die politische Klasse müsse „neu zusammengesetzt“ werden.

Wörtlich schreiben die Bischöfe: „Das Referendum vom 9. Dezember ist ein historischer und entscheidender Moment.“ Es biete die Chance zu einem „radikalen Wandel“.

Ein Netz von Korruption in Politik und Justiz

Staatspräsident Martín Vizcarra und sein Ministerpräsident César Villanueva versuchen mit einem Reformpaket, die Krise hinter sich zu bringen, in der Peru seit einem Jahr steckt. Vizcarras Vorgänger, Pablo Kuczynski, ist Ende März nach nur anderthalb Jahren im Amt des Staatschefs zurückgetreten; damit kam er einem Amtsenthebungsverfahren wegen Stimmenkaufs zuvor. Im Sommer wurden dann Tonaufnahmen bekannt, die auf ein weitgespanntes Korruptionsnetz in Politik und Justiz hindeuteten.

Das Reformpaket regelt u.a. die Parteienfinanzierung neu und beschränkt die Mandatszeit von Kongress-Abgeordneten.

(vatican news – sk)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

23. November 2018, 10:06