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Kongo: Bischöfe wollen nicht Politiker ersetzen

Das Hin und Her im Kongo um Neuwahlen geht weiter und das seit mindestens zwei Jahren: Die Bischöfe des Landes sind an vorderster Front und setzen sich dafür ein, dass die demokratischen Regeln eingehalten werden, wie uns der Generalsekretär der Bischofskonferenz, P. Donatien Nshole, sagt.

Mario Galgano und Buabualo Muando – Vatikanstadt

Vielleicht wird es diesmal doch noch klappen. Zwei Tage vor Weihnachten sollen in der Demokratischen Republik Kongo Präsidentschaftswahlen stattfinden. Es geht um die Nachfolge von Präsident Joseph Kabila. Obwohl dies verfassungswidrig ist, will sich Kabila in dem destabilisierten Land eine dritte Amtszeit sichern. Für den Generalsekretär der kongolesischen Bischofskonferenz, Pater Nshole, geht es jetzt darum, die Streitigkeiten hinter sich zu lassen und auf Versöhnung zu setzen:

„Wir sind noch am Anfang dieses Prozesses. Jeder Bischof hat bisher auf diözesaner Ebene versucht, die Sicht der katholischen Kirche einzubringen. Nun wollen wir als Bischofskonferenz noch einen gemeinsamen Hirtenbrief herausgeben. Wir werden in diesen Tagen bei der Versammlung der Bischofskonferenz darüber sprechen, was die Menschen hier im Land bedrückt und welche Vorschläge wir dazu unterbreiten wollen.“

Zum Nachhören

Zerstrittene Opposition

Nach einem Treffen in Genf hat die kongolesische Opposition am 11. November 2018 ein Abkommen unterzeichnet. Darin wird Martin Fayulu als Kandidat genannt, den die Opposition bei den Präsidentschaftswahlen am 23. Dezember 2018 ins Rennen schicken will. Nur 24 Stunden nach seiner Unterzeichnung war das Abkommen allerdings schon wieder gescheitert, da die kongolesischen Poltiker Félix Tshisekedi und Vital Kamerhe ihre Unterschriften zurückgezogen hatten. In dieser Frage ist der Sekretär der Nationalen Bischofskonferenz des Kongo der Ansicht, dass die Bischöfe nicht dazu da seien, der Opposition eine Strategie aufzuzeigen.

„Aufgabe der kongolesischen Bischöfe ist es, sicherzustellen, dass die Grundlagen einer glaubwürdigen Organisation im kongolesischen Kontext berücksichtigt werden. Sie fordern jeden politischen Akteur auf, die Verantwortung für seine Verpflichtungen zu übernehmen. Die Bischöfe betonen auch, dass es für die Kongolesen nun darauf ankommt, zu wissen, wie sie sich verhalten sollen, damit diese Wahlen dem Volk seine Macht zurückgeben.“

Wie Pater Nshole meint, hätten die Bischöfe der Demokratischen Republik Kongo keineswegs die Absicht, das kongolesische Volk im Stich zu lassen. Die Bischöfe stünden auf der Seite des Volkes und fordern alle auf, nach Wegen zu suchen, wie man diesen Engpass hinter sich lassen kann.

„Die Bischöfe haben nie behauptet, den Platz der Politiker einnehmen zu wollen. Als Hirten haben sie bereits gesagt, dass sie nicht die Absicht hätten, zu schweigen. Vielmehr wollen sie alles tun,  um die Lebensbedingungen des kongolesischen Volkes zu verbessern. Und in der Demokratischen Republik Kongo erfordert dies zwangsläufig eine Konsolidierung der Demokratie.“

(vatican news)

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21. November 2018, 09:40