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Kamerun: Kenianischer Priester ermordet

In Kamerun ist erneut ein Priester ermordet worden. Wie lokale Quellen und die Gemeinschaft der Mill Hill Missionaries melden, wurde der junge kenianische Priester Cosmas Ombato Ondari am Mittwoch in Kembong, im englischsprachigen Südwesten Kameruns, erschossen.

Er sei am Eingang zu seiner Kirche gestanden, als einige Soldaten in Militärfahrzeugen bei hoher Geschwindigkeit vorbeigefahren und zweimal auf den Geistlichen geschossen hätten, heißt es dort. In der Region tobt ein blutiger Konflikt zwischen bewaffneten Separatisten und Sicherheitskräften.

Der Kenianer war erst im Jahr 2017 zum Priester geweiht worden und Vikar in der Gemeinde des hl. Martin von Tours in der Stadt Kembong. Er habe sich besonders um durch den Konflikt aus ihren Heimatdörfern vertriebene Gläubige gekümmert, zitiert die Nachrichtenagentur AFP eine religiöse Quelle aus der Region.

Bereits mehrere Priester wurden 

In Kamerun kommt es immer wieder zu Gewalt gegen Geistliche. Im vergangenen Juli war der Priester Alexander Sob Nougi getötet worden, Anfang November wurde ein amerikanisch-katholischer Missionar im Nordwesten ermordet. Auch der Tod des Bischofs von Bafia, Jean Marie Benoit Balla, ist noch immer nicht aufgeklärt. Die Kirche hatte die offizielle Version der Behörden, nach der es sich um Selbstmord handele, nie akzeptiert. Der Leichnam des Bischofs war im Juni 2017 im Fluss Banga aufgefunden worden.

Kampf zwischen Separatisten und Regierungstrupen

In den beiden englischsprachigen Regionen Kameruns kommt es fast täglich zu Zusammenstößen zwischen Armee und Separatisten. Hintergrund sind Bestrebungen, den englischsprachigen Teil des Landes von den übrigen acht französischsprachigen Regionen abzulösen. Die Separatisten werden von der Regierung als „Terroristen“ bezeichnet und mit großem Aufwand bekämpft.

Laut  in dem Gebiet operierenden Nichtregierungsorganisationen haben mehr als 200 Mitglieder der kamerunischen Verteidigungs- und Sicherheitskräfte in diesem Konflikt ihr Leben verloren, ebenso mehr als 500 Zivilisten. Der immer weiter ausufernde Konflikt habe bereits mehr als 437.000 Menschen dazu gezwungen, aus diesen Gebieten zu fliehen, geht aus Anfang Oktober veröffentlichten UN-Zahlen hervor.

(vatican news/afp - cs)

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22. November 2018, 10:53