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Der Felsendom in Jerusalem Der Felsendom in Jerusalem 

Israel: „Sicherheitsgründe sind nur ein Vorwand“

Ein hoher Verantwortlicher der katholischen Kirche in Jerusalem geht mit dem israelischen Militär hart ins Gericht. Es rechtfertige sein Handeln gern mit „Sicherheitsgründen und dem nationalen Interesse“; doch das sei in vielen Fällen nur ein Vorwand zur Besetzung von Land.

Der Patriarchalvikar von Jerusalem, Giacinto-Boulos Marcuzzo, äußerte sich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur asianews verärgert über eine anhaltende Beschlagnahmung von Land im Westjordantal, das dem Patriarchat gehört. Leider könne man da allerdings „nichts machen“, weil das israelische Militär eine Art „Straflosigkeit“ genieße.

„Wir wollen, dass sie gehen“

Das mehrere tausend Quadratmeter große Gelände des Patriarchats in der Nähe der palästinensischen Dörfer Tayasir und Bardala wird von der Armee seit Mitte der siebziger Jahre zu Übungen genutzt. Vor Gericht hat das Patriarchat seinen Anspruch auf Rückgabe des Geländes bisher nicht durchsetzen können.

„Wir wollen, dass sie gehen“, sagte Marcuzzo. „Es gibt in dieser Gegend Dörfer und Familien; man spricht von vielen Todesfällen wegen Explosionen und Übungsmunition.“

(asianews – sk)
 

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29. November 2018, 14:26