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Indien: Priester wird geschlagen und dann – verhaftet

Der katholische Priester Vineet Vincent Pereira wird wegen „Unruhen" und „rechtswidriger Versammlung" angeklagt, nachdem er zusammengeschlagen und verhaftet wurde. Pereira leitet das Gebetszentrum „Ishwar Dham“ und erhielt in der Vergangenheit bereits zahlreiche Drohungen.

Ishwar Dham ist ein katholisches Gebetszentrum in Varanasi. Varanisi liegt im Bundesstaat Uttar-Pradesh und gilt als spirituelle Hauptstadt des Hinduismus. In Uttar-Pradesh, dem größten indischen Bundesstaat, bilden Christen eine kleine Minderheit.

„Um 17 Uhr kamen zwei Menschen, um Spannungen zu verursachen", erinnert sich Pereira an den Vorfall. „Schnell kamen andere dazu, um einen der Anwesenden zu verprügeln. Als ich ihn retten wollte, schlugen sie mir auf den Kopf und den Arm und zogen an meinen Haaren. Als die Polizei eintraf, brachten sie mich „zu meiner eigenen Sicherheit" zum Bahnhof. Dort wurde ich eingesperrt und erst am nächsten Tag entlassen." Nach der Freilassung des Geistlichen klagte ihn die Polizei gemäß Artikel 147 (Unruhen) und 151 (rechtswidrige Versammlung) des indischen Strafgesetzbuches an.

Am Sonntag traf sich die indische Missionsgesellschaft von Varanasi, um dem Priester die Solidarität der gesamten lokalen Gemeinschaft zu bekunden. Pater Anand Mathew, Leiter der Gesellschaft, stellte fest, Pater Vineet sei „ein junger und heiliger Priester". Er kümmere sich um die Kranken und führe regelmäßig Gebete durch. „Die Menschen strömen zu ihm, um geheilt zu werden", fügte er hinzu.

Das gestrige Treffen fand unter dem Titel „Peace Solidarity Convention“ statt und versammelte die Führer verschiedener religiöser Gruppen. Unter anderem Hindus, Sikhs, Muslime und Christen.

Seitdem Präsident Modi von der Hindunationalistischen-Partei im Amt ist, nehmen Attacken auf Nicht-Hindus zu. Das Treffen sei daher eine Reaktion auf die zahlreichen Angriffe gegen Christen, Muslimen, Dalits und Frauen, erklärte Pater Anand.

(asianews - hs)

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20. November 2018, 14:27