Sofia, die Hauptstadt Bulgariens Sofia, die Hauptstadt Bulgariens 

Bulgarien: Kirchen und Muslime gegen Religionsgesetz

Das neue Religionsgesetz der Regierung passt weder den Katholiken, noch den Orthodoxen und auch nicht den Muslimen. In einer gemeinsamen Stellungnahme rufen sie die Regierung auf, das Regelung zu ändern.

Trotz der negativen Stellungnahme aller im Land vertretenen Konfessionen und Religionsgemeinschaften nahm das Parlament in Sofia in der ersten Abstimmung die umstrittenen Änderungen an der Gesetzgebung über den Umgang mit Religionen an. Damit soll der Staat seinen Einfluss auf die Religionsgemeinschaften stärken, so das Ziel des Gesetzes und demzufolge auch die Kritik der betroffenen Gemeinschaften. Es handele sich um eine unbegründete staatliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten von religiösen Konfessionen, die auch gegen die Verfassung verstoße, so eine gemeinsame Stellungnahme von Vertretern der katholischen und der orthodoxen Kirchen, die auch von Vertretern des Islam unterzeichnet wurde. Die Mehrheit der Bulgaren gehört der bulgarisch-orthodoxen Kirche. Die Katholiken sind eine Minderheit und rund zehn Prozent sind Muslime.

„Mit dem Gesetz beschränkt der Staat unter dem Vorwand des Kampfes gegen die radikalisierten Strömungen der Religionen die Religionsfreiheit“, sagt der katholische Priester Petko Valov. Was besonders für Besorgnis sorge, sei die Regelung, die gerade für Katholiken stark betreffe, und zwar die erforderliche Genehmigung für ausländische Priester sowie die notwendige Genehmigung für Spenden aus dem Ausland.

(vatican news – mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

01. November 2018, 13:45