Schwester Patricia Fox soll die Philippinen verlassen Schwester Patricia Fox soll die Philippinen verlassen 

Pilippinen: Schwester Fox bekommt kein Visum mehr

Die philippinische Einwanderungsbehörde hat das Ansuchen der australischen katholischen Ordensschwester Patricia Fox auf Verlängerung ihres Missionsvisums „endgültig“ abgelehnt.

In einer zweiseitigen Presse-Aussendung stellte das Amt fest, sie habe „keine neuen und wesentlichen Argumente vorgebracht“. Ihr Antrag enthalte vielmehr „lediglich eine Wiederholung oder Aufwärmung von Argumenten, die bereits vorgelegt und als unbegründet befunden wurden“. Das Visum der Ordensschwester ist am 5. September ausgelaufen, sie beantragte eine Verlängerung, die jedoch acht Tage später verweigert wurde.

Mission und Politik

In ihrer Entscheidung stellte die Behörde fest, dass eine Genehmigung „unvereinbar mit den Erkenntnissen gewesen wäre, die in der Abschiebungsanordnung gegen sie vorgebracht worden waren“. Im Juli befahl die Behörde der Ordensschwester, die Philippinen zu verlassen, da sie eine „unerwünschten Ausländerin“ sei. In einer zehnseitigen Resolution führte die Behörde aus, dass Schwester Fox „die Beschränkungen und Bedingungen ihres Missionsvisums verletzt hat“, weil sie sich parteipolitischen Aktivisten angeschlossen hätte.

Behörden Hick-Hack

Die Regionaloberin der Schwestern Unserer Lieben Frau von Sion, einer internationalen katholischen Kongregation, wurde am 16. April wegen „Teilnahme an politischen Kundgebungen“ verhaftet und über Nacht festgehalten. Die Behörde erkannte ihr das Missionsvisum ab, und gab der Nonne dreißig Tage Zeit, das Land zu verlassen. Am 25. Mai, nach einer Berufung durch ihre Anwälte, hob das Justizministerium den Beschluss auf und erneuerte die Gültigkeit des Visums, bis September. Jedoch sagte Sprecherin Dana Krizia Sandoval, dass der Vorstand der Behörde anschließend entschieden habe, dass es keinen triftigen Grund gebe, die vorherige Visaverweigerung rückgängig zu machen. Fox müsse nun ein herabgestuftes Visum beantragen. „Das würde ihren Status auf den eines vorübergehenden Besuchers zurückstufen, und ihr werden 59 Tage ab dem Datum, an dem ihr aktuelles Visum abläuft, gewährt“, sagte Sandoval. Eine Nichteinhaltung könnte zu einem weiteren Ausweisungsbeschluss führen, warnte die Behörde.

Schikane?

Philippinische Kirchenführer verurteilten diese Entscheidung wiederholt und werteten sie als eine Aktion der Regierung, um jene zu schikanieren, die Kritik an der Regierung von Präsident Rodrigo Duterte äußern. Die Ökumenische Bischofskonferenz rief die christlichen Kirchen auf, ihre Unterstützung für Schwester Fox und alle Missionare, die wegen ihrer Arbeit mit und für die Armen verfolgt werden, auszuweiten. Die Ordensfrau arbeitet seit 27 Jahren auf den Philippinen. Sie leitete acht Jahre lang die Gruppe der ländlichen Missionare der Philippinen.


(ucanews – hoe)
 

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08. Oktober 2018, 13:15