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Der Papst besuchte im Dezember 2017 Myanmar und Bangladesch. Dabei führte er auch Gespräche über das Los der Rohingya Der Papst besuchte im Dezember 2017 Myanmar und Bangladesch. Dabei führte er auch Gespräche über das Los der Rohingya 

Indien: Rohingya nach Myanmar zurückgebracht

Die indischen Behörden haben am Donnerstag sieben muslimische Rohingya an Myanmar ausgeliefert. Die Regierung in Neu-Delhi hatte letztes Jahr angekündigt, illegale Einwanderer in ihre Heimatländer zurückzubringen; das gelte auch für Angehörige der Rohingya-Minderheit aus Myanmar.

Das Oberste Gericht hatte in einer Eilentscheidung die Rückführung der sieben Männer genehmigt. Sie waren 2012 wegen illegalen Grenzübertritts verhaftet worden und hatten seither im Gefängnis gesessen.

Die Abgeschobenen wurden von Myanmar als Staatsbürger anerkannt

Die Richter folgten nicht dem Argument der Rohingya, dass ihnen in Myanmar Verfolgung drohe. Stattdessen verwiesen sie darauf, dass Myanmars Behörden die Sieben als Staatsbürger anerkannt hätten. Den meisten muslimischen Rohingya bleibt in Myanmar eine Anerkennung als Staatsbürger verwehrt.

Etwa 700.000 Rohingya sind seit August 2017 aus Myanmar ins benachbarte Bangladesch geflohen. Sie sprechen übereinstimmend von einer Verfolgung der muslimischen Minderheit durch das Militär von Myanmar. Etwa 40.000 Rohingya halten sich in Indien auf; davon sind noch nicht einmal 15.000 beim UNO-Hochkommissariat registriert.

(ap – sk)
 

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04. Oktober 2018, 11:19