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Bulgarien: UNESCO sieht in Mord an Journalistin Angriff auf Pressefreiheit

Die Generaldirektorin der UNESCO, Audrey Azoulay, hat die „brutale Ermordung“ der bulgarischen Journalistin Victoria Marinova scharf verurteilt. Die Leiche der 30-Jährigen wies Spuren von Folter und sexuellem Missbrauch auf. Sie war am vergangenen Samstag in einem abgelegenen Park in Ruse gefunden worden.

„Angriffe auf Journalisten untergraben das grundlegende Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung und ihre Folgen, die Pressefreiheit und den freien Zugang zu Informationen.“ Das erklärte der Generaldirektorin der UNESCO, Audrey Azoulay, am Dienstag. Darüber hinaus sei der Gebrauch von sexuellem und körperlichem Missbrauchs, um eine Journalistin zum Schweigen zu bringen, eine Empörung gegen die Würde und die grundlegenden Menschenrechte jeder Frau, so Azoulay.

Die Generaldirektorin äußerte sich in Hinblick auf den Mord an der Fernsehjournalistin Victoria Marinova am vergangenen Samstag in der nordbulgarischen Stadt Russe. Ihr Tod war durch Schläge auf den Kopf und Ersticken ausgelöst worden. Nach Angaben von Innenminister Mladen Marinow sei die Journalistin auch vergewaltigt worden. Marinova war Moderatorin des Programms „Detector“ des lokalen Fernsehsenders TVN.

Schutz der Meinungs- und Informationsfreiheit

 

„Ich fordere die Behörden auf, dieses Verbrechen gründlich zu untersuchen und die Täter vor Gericht zu stellen!“, erklärte Azoulay. Dies sei von grundlegender Bedeutung für den Schutz der Meinungs- und Informationsfreiheit in Bulgarien sowie für die Sicherheit, Würde und Freiheit von Frauen. „Darüber hinaus bin ich zutiefst besorgt über den steigenden Anteil von Frauen in den Medien, die angegriffen werden. Dies erfordert eine Verstärkung unseres Engagements bei der Bekämpfung spezifischer Bedrohungen für die Sicherheit von Journalistinnen ", fügte Azoulay hinzu.

Im Jahr 2017 verzeichnete die UNESCO seit 2006 die höchste Zahl von getöteten Journalistinnen. Im Jahr 2017 waren vier von sieben in Europa getöteten Journalisten Frauen.

(vatican news – ros)

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09. Oktober 2018, 12:46