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Brasilien: „Kirche lässt sich nicht einschüchtern“

Nach der Wahl von Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes äußern sich vermehrt auch Kirchenvertreter darüber. Da Bolosnaro sich im Wahlkampf explizit gegen die katholische Kirche geäußert haben, betonen nun Bischöfe des Landes, dass sie trotzdem hoffen, es könne eine positive Zusammenarbeit zustande kommen.

„Die katholische Kirche wird nicht auf ihre prophetische Rolle verzichten.“ Dies sagte Primas der katholischen Kirche in Brasilien, Erzbischof Murilo Krieger von Salvador de Bahia, in einem Interview mit der italienischen Nachrichtenagentur Sir anlässlich der brasilianischen Präsidentschaftswahlen. Erzbischof Krieger ist Vizepräsident der brasilianischen Bischofskonferenz. Der Erzbischof wolle dem neuen Präsidenten Jair Bolsonaro, der am Sonntag mit rund 55 Prozent der Stimmen gewählt wurde, seine Hand ausstrecken. Gleichzeitig betonte Krieger, dass die Kirche weiterhin über Werte und soziale Fragen sprechen werde. Man werde sich nicht einschüchtern lassen.

Zur künftigen Haltung der Bischöfe sagte Erzbischof Krieger, dass die sogenannten „Flitterwochen“ der ersten hundert Tage eingehalten würden. Die Positionen der Bischofskonferenz seien „immer sehr klar“. Jeder wüsste, was die Bischöfe denken, fügte der Erzbischof an. „Natürlich beziehe ich mich vor allem auf das Wesentliche, auf die Werte“, so der Erzbischof von Salvador de Bahia.

(sir – mg)

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30. Oktober 2018, 15:00