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Erzbischof Marcel Utembi, Vorsitzender der kongolesischen Bischofskonferenz Erzbischof Marcel Utembi, Vorsitzender der kongolesischen Bischofskonferenz 

D/Kongo: Mehr Druck auf europäische Regierungen erwünscht

Kongos Bischöfe haben Deutschland und die übrigen EU-Staaten zu mehr Druck auf die Regierung ihres Landes aufgefordert, um faire und demokratische Wahlen zu gewährleisten.

Der Vorsitzende der Kongolesischen Bischofskonferenz, Erzbischof Marcel Utembi, sagte am Mittwoch in Berlin, die bisherigen Sanktionen hätten noch keine hinreichende Wirkung entfaltet. Der Erzbischof von Kisangani warnte vor neuerlichem Chaos in dem zweitgrößten Flächenstaat Afrikas, sollte sich der auf den 23. Dezember festgesetzte Wahltermin abermals verschieben oder das Abstimmungsergebnis manipuliert werden.

Ursprünglich hatten die Wahlen bereits zum Jahresende 2016 stattfinden sollen. Doch Präsident Joseph Kabila weigerte sich zunächst, auf eine verfassungswidrige dritte Kandidatur zu verzichten. Ein von der katholischen Kirche vermittelter Kompromiss, das „Silvesterabkommen“, sah Wahlen bis Ende 2017 vor. Doch auch diese Frist verstrich, ohne dass der Urnengang abgehalten worden wäre. Erst im vergangenen Monat kündigte Kabila an, von der Macht zu lassen. Vor den Vereinten Nationen bekräftigte er am Dienstag, die Wahlen würden wie vorgesehen Ende des Jahres abgehalten.

Utembi betonte, dass es immer noch große Schwierigkeiten bei der Wahlvorbereitung gebe. Derzeit hält sich der Erzbischof auf Einladung des katholischen Hilfswerks Misereor in Berlin auf, um bei der Bundesregierung und im Parlament für Solidarität mit dem Kongo zu werben.

(kna – gs)

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26. September 2018, 14:10