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Proteste in Kinshasa gegen Katumbis Ausschluss von der Kandidatenliste Proteste in Kinshasa gegen Katumbis Ausschluss von der Kandidatenliste 

DR Kongo: Bischöfe besorgt über Vorbereitung der Wahlen

Eigentlich sollen am 23. Dezember Wahlen stattfinden, um unter anderem einen Nachfolger für Präsident Joseph Kabila zu bestimmen. Doch der Staatschef lässt nur widerwillig von der Macht in Kinshasa.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Die Bischöfe des Kongo sind „besorgt über den Stand der Vorbereitungen auf die Wahlen“. Das ließen sie jetzt den sambischen Präsidenten Edgard Lungu schriftlich wissen. Lungu soll zusammen mit den Vertretern von zwei anderen afrikanischen Staaten den Wahl- und Friedensprozess im Kongo überwachen.

Zwar habe das Regime in Kinshasa tatsächlich schon einiges getan, um die lange hinausgeschobenen Wahlen auf den Weg zu bringen. So gebe es zum Beispiel schon eine verifizierte Liste von Wahlberechtigten, die Finanzierung des Prozesses stehe, und auch Kandidaten seien schon benannt. Doch bleiben aus der Sicht der Bischöfe, die schon seit Jahrzehnten eine wichtige Stimme in der kongolesischen Gesellschaft sind, noch einige grundlegende Fragen zu klären.

„Wir riskieren einen Rückfall in Gewalt und Chaos“

Vor allem müssten politische Gefangene auf freien Fuß gesetzt werden. Außerdem dürften einige Kandidaten nicht aus dem politischen Prozess ausgeschlossen werden. Das zielt auf den Gouverneur von Katanga, Moïse Katumbi, dem das Regime eine Kandidatur für das Präsidentenamt verweigert. Auch die unsichere Lage im Osten des Kongo ist aus der Sicht der Bischöfe eine Bedrohung für den Wahlprozess.

„Sollte man keine gerechten Antworten auf diese Fragen finden, riskieren wir, dass die Wahl entweder nicht am 23. Dezember stattfindet oder aber nicht glaubwürdig wird“, so die Bischöfe. In beiden Fällen könne der Kongo erneut „in Gewalt oder Chaos“ stürzen.

(fides)
 

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12. September 2018, 12:53