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Nördlich von Jerusalem soll „Aram Hiram" erbaut werden Nördlich von Jerusalem soll „Aram Hiram" erbaut werden 

Israel/USA: Eigene Stadt für Aramäer

Shadi Khalloul, Vorsitzender der Vereinigung der Israelisch-Christlich-Aramäischen-Gemeinde, hat dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu ein Projekt vorgestellt, einer christlich-aramäischen Stadt im Norden des Landes.

Khalloul hält die Errichtung für notwendig, um die aramäische Sprache und Kultur zu erhalten. Als Student habe er an der Universität in Nevada gehört, dass Aramäisch eine tote Sprache sei, obwohl seine ganze Familie die Sprache bis heute spreche. Er geht davon aus, dass aktuell rund 15.000 israelische Christen auf aramäisch beten, die meisten gehören wie er selbst der Syrisch-Maronitischen-Kirche von Antiochien an.

 

Gemeinsame Wurzeln von Juden und Aramäern

 

Gegenüber „The Daily Wire“ betonte Khalloul, dass Aramäisch die Sprache Jesu und der ersten Jünger im Heiligen Land gewesen sei – eine Art galiläischer Dialekt. Er sieht es als seine Mission, die aramäische Kultur zu erhalten mit dem Ziel der Koexistenz mit den Juden. Als Minderheit könnten sie den christlichen Glauben, ihre eigene ethnische Identität und ihr Erbe in einer solchen Stadt bewahren und gleichzeitig mehr über die gemeinsamen Wurzeln mit dem jüdischen Volk informieren.

Die Stadt soll „Aram Hiram“ heißen: Aram stehe für die aramäischen Königreiche, Hiram beziehe sich auf den König des Libanons, der Salomon mit Zedernholz für den Bau des Tempels belieferte, erläuterte Khalloul.

Israel beging in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen und die Bevölkerung wuchs auf rund neun Millionen an. Mehr als 74 Prozent davon sind Juden, 21 Prozent Araber und rund 5 Prozent sind nicht-arabische Christen oder gehören anderen Ethnien an. Seit kurzem erst können israelische Christen statt „arabisch“ auch „aramäisch“ in ihre Pässe schreiben lassen.

(fides - ck)

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03. September 2018, 12:56