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UNO: Millionen Flüchtlingskinder ohne Schulbesuch

Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Flüchtlingskinder, die nicht zur Schule gehen, um fast eine halbe Million gestiegen, wie aus einem UNO-Bericht hervorgeht. Insgesamt sind vier Millionen Flüchtlinge davon betroffen.

Gemäß Bericht des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) gibt es weltweit 25,4 Millionen Flüchtlingskinder. Davon sind 7,4 Millionen im Schulalter. Wie UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi bei der Vorstellung des Berichts sagte, sei Bildung ein wichtiger Beitrag „zum Wiederaufbau der Heimatländer“ dieser jungen Flüchtlinge. Während weltweit die Einschulung von Kindern 93 Prozent beträgt, sind es bei Flüchtlingskindern nur knapp 61 Prozent.

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Je älter desto schlimmer

 

Je älter die Kinder seien, desto größer sei dieser Unterschied im Prozentsatz. Sprich, ältere Kinder, die eigentlich die Oberstufe besuchen sollten, tun dies nicht. Das sind sogar etwa zwei Drittel der betroffenen Flüchtlingskinder. Und wenn es um die letzten Schuljahre geht, so besuchen weniger als ein Viertel der Flüchtlingskinder diese Klassen. Weltweit liegt der Prozentsatz von Kindern, die die Schule auch im letzten Schuljahr noch besuchen sonst bei 85 Prozent.

 

Aufnahmeländer sollen Zugang erleichtern

 

Das Hilfswerk der UNO ruft deshalb die Aufnahmeländer auf, den Zugang zur Schule für Flüchtlingskinder zu erleichtern und zu fördern. Während die westlichen Industrieländer diesbezüglich schon einiges unternehmen, sieht es in den Entwicklungsländern nicht so aus. Doch fast die Mehrheit der jungen Flüchtlinge befindet sich dort. Die UN-Institution ruft deshalb die Staatengemeinschaft auf, „eine dauerhafte finanzielle Unterstützung“ für Entwicklungsländer zu gewähren, die Flüchtlinge aufnehmen. Auch soll die Zusammenarbeit zwischen Hilfswerken, Regierungen und Unternehmen ausgebaut und verbessert werden, so der Bericht des UNHCR.

(pm - mg)

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30. August 2018, 10:54