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In der orthodoxen Kathedrale von Damaskus In der orthodoxen Kathedrale von Damaskus 

Syrien: Tekla-Kloster in Maalula ersteht wieder

Der Wiederaufbau des im Syrienkrieg schwer zerstörten griechisch-orthodoxen Tekla-Klosters in Maalula unweit von Damaskus steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Die Arbeiten sollen in den kommenden Wochen fertiggestellt werden und das Kloster dann auch wieder für Pilger offenstehen, berichtet der römische Pressedienst Fides.

Das Tekla-Kloster war vor fünf Jahren kurzfristig in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt, als syrische Rebellen und verschiedene islamistische Brigaden die vorwiegend von Christen bewohnte Kleinstadt eroberten. Dabei war im September 2013 eine Gruppe von Nonnen aus dem Kloster von Kämpfern der radikalen Al-Nusra-Front verschleppt worden.

Die Ordensfrauen kamen rund ein halbes Jahr später im Austausch gegen 153 Frauen aus Gefängnissen des syrischen Assad-Regimes wieder frei. Im April 2014 eroberte die syrische Armee zudem Maalula zurück.

Hier wird noch die Sprache Jesu gesprochen

 

Nach Angaben russischer Medien sind die Schwestern mittlerweile in das Tekla-Kloster zurückgekehrt, das gegenwärtig bereits zu 90 Prozent wiederhergestellt ist. Der Verband russischer Kriegs-Veteranen habe einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau geleistet, so Fides.

Maalula liegt rund 55 Kilometer nordöstlich von Damaskus und ist als einer der wenigen Orte bekannt, an denen noch das biblische Aramäisch, die Muttersprache Jesu, gesprochen wird. Wegen seinen frühchristlichen Kirchen und Höhlenklöster war der Ort vor Beginn des Syrienkriegs ein auch von vielen Touristen besuchtes Pilgerziel. In der Kleinstadt befindet sich neben dem Kloster der Heiligen Tekla auch das griechisch-orthodoxe Heiligtum der heiligen Märtyrer Sergios und Bakchos.

(kap - sk)

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11. August 2018, 11:34