Ein Flüchtlingslager für Rohingya in Bangladesch Ein Flüchtlingslager für Rohingya in Bangladesch 

Myanmar: Rohingya noch immer nicht als Staatsbürger akzeptiert

Bangladesch hat entschieden, die an Rohingya-Flüchtlinge ausgestellten Ausweise neu zu formulieren. Das hat bei Menschenrechtsaktivisten und den Flüchtlingen selbst für Bestürzung gesorgt. Die Worte „zwangsvertriebene Staatsbürger Myanmars“ werden durch die Formulierung „Vertriebene aus dem Bundesstaat Rakhine“ ersetzt.

Die Ausweise werden an Rohingya ausgestellt, die nach Bangladesch geflohen waren, nun aber nach Myanmar zurückkehren. Dort lehnte man die ursprüngliche Formulierung ab: Rohingya seien keine Staatsbürger Myanmars, sie lebten lediglich im Bundesstaat Rakhine.

Rohingy immer noch nicht als Staatsbürger anerkannt


Die Flüchtlinge fürchten nun, dass sie auch nach ihrer Rückkehr staatenlos und ohne Identität bleiben. „Alle Rohingya wollen als Staatsbürger nach Myanmar zurückkehren, aber indem sie eine Bedingung nach der anderen stellen, scheint Myanmar mit unserem Leben zu spielen und stellt unter Beweis, dass das Land uns nicht als Bürger haben will“, sagte ein Gemeindeleiter aus einem Flüchtlingslager im Gespräch mit ucanews. Myanmar verbreite Lügen, indem das Land nicht klar und deutlich sage, dass die Rohingya gewaltsam vertrieben wurden, sagte ein anderer Flüchtling. Man werde nicht eher in das Land zurückkehren, bevor Sicherheit und Frieden keine Garantie seien.

Seit Jahrzehnten wird das Volk der Rohingya, eine muslimische Minderheit in Myanmar, systematisch unterdrückt. Der Konflikt eskalierte im Oktober 2017: Hunderttausende Rohingyas flohen in das Nachbarland Bangladesch, um Folter und Gewalt zu entgehen.


(ucanews –bw)
 

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20. August 2018, 12:26