Demonstrationen gegen den gewaltsamen Anti-Drogen-Kampf der philippinischen Regierung Demonstrationen gegen den gewaltsamen Anti-Drogen-Kampf der philippinischen Regierung 

Philippinen: Priester von Attentätern verfolgt

Ein philippinischer Priester, der Präsident Dutertes brutale Drogenpolitik ablehnt, fühlt sich von Attentätern verfolgt. Amado Picardal hatte 2016 Morde an Straßenkindern und Drogenverdächtigen aufgedeckt, die von Verbündeten des heutigen Präsidenten verübt worden sein sollen.

Im Gespräch mit ucanews sagte der Priester, er sei ums Haar „Opfer eines außergerichtlichen Mordes“ geworden, nachdem Motorradfahrer ihm gesucht und in einem Kloster nach ihm gefragt hätten. Nun befinde er sich an einem „sicheren Ort“. Seit vier Monaten lebt der Priester als Einsiedler. Bereits 2017 habe er Informationen darüber erhalten, dass Priester Gefahr laufen, Opfer eines Attentats zu werden. Picardal stehe ganz oben auf der Liste.

 

Von Motorradfahrern gesucht und verfolgt 

 

Auf den Philippinen wurden in den vergangenen sechs Monaten drei katholische Priester ermordet. Picardal fühlt sich als weiteres mögliches Ziel: „Ich wusste immer, dass mein Leben in Gefahr sein würde, und ich habe dies als Folge der Erfüllung meiner Sendung akzeptiert", sagte der Priester. Er habe zwar keine Angst vor dem Tod und sei bereit, das Martyrium zu akzeptieren, beabsichtige jedoch nicht, sich zu einem leichten Ziel zu machen. Er werde sich weiterhin durch seine Schriften gegen das Böse in der Gesellschaft wenden.

Seit seiner Wahl zum Präsidenten 2016 fährt Rodrigo Duterte einen harten Kurs in der Anti-Drogen-Politik. Er mobilisierte die Sicherheitsbehörden, das Suchtmitteproblem im Land gewaltsam zu lösen. Menschenrechtsgruppen behaupten, dass seither etwa 25.000 Menschen im Zug dieser Drogenpolitik gewaltsam umkamen. 

(ucanews - bw) 
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

28. August 2018, 13:02