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Ecuador: Bei venezolanischen Flüchtlingen auf Pass verzichten

Die katholische Kirche in Ecuador fordert die Regierung auf, bei der Einreise venezolanischer Flüchtlinge auf den Besitz eines Reisepasses zu verzichten.

Präsident Lenin Moreno solle das Außenministerium beauftragen, eine schnelle Lösung gegen die schlechte Behandlung venezolanischer Migranten an den Grenzen von Kolumbien, Ecuador und Peru zu finden, sagte der Vorsitzende der Ecuadorianischen Bischofskonferenz, Eugenio Arellano Fernandez, am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz in Quito.

Ecuador hatte jüngst als Reaktion auf die massive Zuwanderung venezolanischer Flüchtlinge die Vorlage eines Reisepasses verlangt. Da in Venezuela die Produktion von Reisepässen zusammengebrochen ist, haben die Bürger kaum eine Möglichkeit, an ein solches Dokument zu kommen. Laut den Vereinten Nationen haben in den vergangenen vier Jahren als Folge der katastrophalen Versorgungslage und der Unterdrückung von Regierungsgegnern rund 2,3 Millionen Menschen Venezuela verlassen.

Eine Million Venezolaner versuchen, sich in Kolumbien ein neues Leben aufzubauen; Ecuador und Peru melden rund eine halbe Million Zuwanderer. In Brasilien, das rund 100.000 Flüchtlinge aufgenommen hat, kam es jüngst zu ausländerfeindlichen Übergriffen gegen Venezolaner.

(kna – mg)

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24. August 2018, 13:32