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Demo gegen Abtreibung am 4. August in der Hauptstadt Demo gegen Abtreibung am 4. August in der Hauptstadt 

Argentinien: Das überraschende Nein der Senatorin

Argentinien befindet über Abtreibung: Am Mittwoch kommt es zu einer mit Spannung erwartete Parlamentsabstimmung über eine Änderung der Abtreibungsgesetze. Eine Senatorin sagt nun eher überraschend: Nein. Dies könnte dafür sorgen, dass die weitreichende Zulassung von Schwangerschaftsabbrüchen nicht durchgeht.

Kurz vor der Abstimmung kündigte Silvina Garcia Larraburu am Wochenende an, dass sie gegen die entsprechende Initiative stimmen werde, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Die Zahl der erwarteten Nein-Stimmen sei damit auf jedenfalls 37 gestiegen, was einer Mehrheit im 72-köpfigen argentinischen Senat entspricht.

Larraburu, eine politische Verbündete der linksgerichteten ehemaligen Staatspräsidentin Cristina Kirchner, war von etlichen Beobachtern bisher eher dem Ja-Lager zugerechnet worden. In Argentinien ist - wie in vielen anderen Ländern Lateinamerikas - eine Abtreibung bislang nur nach einer Vergewaltigung oder bei Lebensgefahr für die Mutter erlaubt.

Demo in Buenos Aires

 

Mitte Juni hatte das die erste Parlamentskammer, das Repräsentantenhaus, mit einer hauchdünnen Mehrheit von 129 zu 125 Abgeordneten für das Vorhaben gestimmt, einen Schwangerschaftsabbruch in den ersten 14 Tagen zu erlauben.

Wie schon vor einigen Wochen, als im ganzen Land Millionen Menschen gegen das Gesetzesvorhaben auf die Straße gingen, gab es noch am Samstag in Buenos Aires weitere große Protestkundgebungen gegen eine Aufweichung der Abtreibungsregelungen. Die Demonstranten folgten Aufrufen evangelikaler Kirchen. Auch viele katholische Gemeinden schlossen sich der Großkundgebung an.

(kap – sk)
 

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07. August 2018, 14:09