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Kardinal Manuel Clemente Kardinal Manuel Clemente 

Portugal: Rückendeckung für Clemente

Wie sollte die Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen umgehen? Der Patriarch von Lissabon hatte sich dazu im Februar geäußert – und Kritik geerntet. Jetzt bekommt er Rückendeckung vom Papst.

Franziskus hat mit einem Brief auf das Schreiben von Kardinal Manuel Clemente zum Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen reagiert. Die „tiefgründigen Überlegungen“ Clementes hätten ihn „mit Freude erfüllt“, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Brief des Papstes an den portugiesischen Kardinal. Dessen Worte zeugten vom „Bemühen des Hirten“ bei der Begleitung der Gläubigen. Franziskus ermutigte Clemente, betroffenen Eheleuten weiter mit „Weisheit und Geduld“ beizustehen.

Der Patriarch von Lissabon hatte im Februar mit einer Betrachtung zum päpstlichen Schreiben Amoris laetitia zu Ehe und Familie landesweit für Aufsehen gesorgt. Darin kam er zu dem Schluss, dass zivilrechtlich wiederverheiratete Geschiedene, deren vorige Ehe nicht kirchlich annulliert sei, „in Ausnahmefällen“ zur Kommunion zugelassen werden könnten. Allerdings solle einem Paar in einer „irregulären“ Situation auch die Möglichkeit nahegelegt werden, „in Enthaltsamkeit zu leben“.

Heftige Reaktionen

 

Clementes Schreiben löste in Portugal teils heftige Reaktionen aus. Die Scheidungsrate von statistisch rund 70 Prozent der Ehen gilt als die höchste in Europa.

Clemente, der im Mai 2013 zum Patriarchen von Lissabon ernannt wurde, ist auch Vorsitzender der Portugiesischen Bischofskonferenz. 2015 erhob ihn Papst Franziskus in den Kardinalsstand.

(katholisch.de/kna – sk)
 

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15. Juli 2018, 11:42