Archivbild: Priester in Mexiko Archivbild: Priester in Mexiko 

Mexiko: Priesterweihe im Knast

Der Erzbischof von Monterrey, Rogelio Cabrera López, , wird diesen Freitagabend einen Priester weihen – aber nicht wie gewöhnlich in der Kathedrale, sondern in einem Gefängnis. Denn der Priester in spe ist ein ehemaliger Häftling.

Der geläuterte Mann hatte darum gebeten, die Priesterweihe in seinem ehemaligen Gefängnis zu empfangen. Es ist das berüchtigte Gefängnis von Apodaca, das für seine schwierigen Lebensbedingungen bekannt ist. Bei einem Aufstand im Jahr 2012 kamen 38 Menschen ums Leben.

Die Wandlung vom Saulus zum Paulus beschreibt der künftige Priester so: „Vor meiner Bekehrung, bevor ich Jesus Christus begegnete, war mein Leben von den Konflikten des ,Pandillerismo´ bestimmt“, berichtet die Agentur „sir“. Damit meint der 35 Jahre alte Mann kriminelle Banden, denen er angehört hatte.

Er habe im Gefängnis und in Gesprächen mit Häftlingen die Barmherzigkeit Gottes erfahren. Er sieht sich als Hirte und als Zeuge der Liebe Gottes zu den Menschen. Der ehemalige Häftling sagte, er wolle zu seinen Freunden im Apodaca-Gefängnis gehen und die Freude über die Priesterweihe mit ihnen teilen. „Ich wünsche mir von Herzen, dass sie Zeugen der Barmherzigkeit sind, die Gott einem seiner Diener gibt“, so der künftige Priester.

(sir - rr)

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27. Juli 2018, 10:25