Beim Farbenfestival Ende Juni war die Welt für junge Schüler noch in Ordnung. Beim Farbenfestival Ende Juni war die Welt für junge Schüler noch in Ordnung. 

Libanon: Krise katholischer Schulen spitzt sich zu

Rund 500 Lehrer von katholischen Schulen des vorderasiatischen Landes wurden in dieser Woche entlassen. Das geht aus dem am Donnerstag vorgestellten Personalplan hervor.

Kurz vor dem Anmeldeschluss für das neue Schuljahr wecke die Entlassungswelle Bedenken und Misstrauen bei den Eltern, berichtet die Nachrichtenagentur fides. Dementsprechend seien auch die Schülerzahlen bei den betroffenen Institutionen gesunken.

Sozialverträgliche Entlassungen


Örtliche Quellen berichteten, die Kirche habe versucht, vor allem Verträge nicht zu verlängern für Lehrer, die kurz vor der Rente stehen oder ohnehin nur wenige Stunden arbeiteten. Im Hauptquartier des maronitischen Patriarchats in Bkerkè hatte am Donnerstag eine Krisensitzung der Schulleiter stattgefunden, um gemeinsam mit Patriarch Bechara Boutros Rai den Stand der Dinge zu erörtern.

Keine staatliche Hilfe


Gleichzeitig beklagte der Generalsekretär des katholischen Bildungswesens, Boutros Azar, die Passivität der staatlichen Institutionen. Auslöser der Krise waren die im August 2017 von der libanesischen Regierung verabschiedeten neuen „Gehaltstabellen" für Beamte. Diese auch für Lehrer von Privatschulen geltenden Bestimmungen, haben die katholischen Schulen in Schwierigkeiten gebracht, da die finanziellen Mittel für die Erhöhungen fehlten.

Schulleiter und leitende maronitische Kirchenvertreter hatten mehrfach Unterstützung von politischen Institutionen gefordert. Sie erinnerten auch an den entscheidenden Beitrag der kirchlichen Schulen zum Aufbau der nationalen Identität.

(fides - ck)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

05. Juli 2018, 15:52