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Kolumbien kommt nicht zur Ruhe Kolumbien kommt nicht zur Ruhe 

Kolumbien: Tausende demonstrieren gegen Morde

In mehreren Städten des Landes haben sich am Freitag Tausende Kolumbianer versammelt, um gegen die Tötungen von mindestens 311 Sozialpolitikern seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens mit der FARC 2016 zu protestieren.

Menschenrechtler hatten zu einem Tag der Erinnerung und Schweigeminuten aufgerufen, nachdem Ombudsmann Carlos Alfonso Negret am Mittwoch die Morde an Aktivisten angeprangert hatte. Auf den Transparenten an besonders symbolträchtigen Orten stand beispielsweise: „Schweigen ist Gleichgültigkeit“.

Es sei an der Zeit, dass sich die Zivilgesellschaft zusammenschließe, um die Gewalt zu beenden, hieß es.

Vereinte Nationen bemühen sich um Frieden

 

Die Vereinten Nationen hatten am Donnerstag die kolumbianische Regierung aufgefordert, die Sicherheit der Demonstranten zu gewährleisten. Die UNO bemüht sich derzeit durch Verhandlungen und Treffen, unter anderem mit Vertretern des Volkskongresses, um Frieden in dem gebeutelten Land. In einer Erklärung hieß es, es müsse eine breite nationale Vereinbarung über diese historische Aufgabe geben. Dazu müsse den Organisationen, die sich für die Verteidigung des Friedens einsetzten, auch besondere Achtung und Schutz entgegengebracht werden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind unter den Todesopfern allein 208 Strafverteidiger.

Kolumbien hat gerade erst einen Bürgerkrieg hinter sich, in dem rund fünfzig Jahre lang gemischte Guerillas, paramilitärische Gruppen, staatliche Stellen und Drogenhändler mitmischten. Mehr als acht Millionen Menschen wurden getötet, gelten als vermisst oder wurden vertrieben.

(efe/div - ck)
 

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07. Juli 2018, 14:40