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Israel: Katholiken kritisieren Nationalitätsgesetz

Schwere Geschütze gegen das neue israelische Nationalitätsgesetz fährt nun auch das Lateinische Patriarchat in Jerusalem auf.

Das Regelwerk laufe dem Grundsatz von „gleichen Rechten zwischen Juden und Arabern zuwider“ und verstoße gegen die UN-Resolution 181, heißt es in einer Stellungnahme des Patriarchats. Auch biete das Gesetz „keine verfassungsrechtliche Sicherstellung der Rechte der einheimischen Bevölkerung und anderer im Land lebenden Minderheiten“. Die palästinensischen Einwohner Israels, die 20 Prozent der Bevölkerung stellen, seien „offenkundig von dem Gesetz ausgeschlossen“, so das Lateinische Patriarchat unter Erzbischof Pierbattista Pizzaballa.

In ungewöhnlich deutlichen Worten lud die katholische Kirche zum Protest gegen das neue Gesetz ein. „Das Patriarchat fordert diejenigen Einwohner des Staates Israel auf, die noch in den Grundsatz der Gleichheit aller Einwohner der gleichen Nation glauben, ihre Einwände gegen das Gesetz zu äußern und auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die sich dadurch für die Zukunft des Landes ergeben.“

(vatican news – bb)

 

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30. Juli 2018, 16:19