Die Kirchen in Indonesien werden wegen Anschlagsgefahr mit großem Sicherheitsaufwand überwacht - umso schöner der gemeinsame Einsatz für den Neubau von Kirchen Die Kirchen in Indonesien werden wegen Anschlagsgefahr mit großem Sicherheitsaufwand überwacht - umso schöner der gemeinsame Einsatz für den Neubau von Kirchen 

Indonesien: Christen und Muslime bei Charity-Run für Kirchen

Mehr als 3500 Menschen waren gemeinsam für den Bau von Kirchen am Start: Den Charity-Lauf am vergangenen Sonntag hatte die Erzdiözese Jakarta organisiert, um Geld für den Bau von Kirchen in verschiedenen Teilen des Landes zu sammeln. Die meisten Läufer waren Katholiken, jedoch hätten sich auch zahlreiche Muslime an dem Ereignis beteiligt, berichtet Ucanews.

Priester, Ordensschwestern, Seminaristen, Alte und Junge und auch Menschen anderer Religionen schlossen sich dem 2,5- oder 5-Kilometer-Lauf an. „Unser Ziel ist es, Geld zu sammeln, um Kirchen bauen zu können“, sagt Pashka Widarani, eine der Organisatorini des Laufes Run4U. Die Endsumme konnte sie noch nicht nennen, jedoch habe jeder der Teilnehmer mindestens 200 000 indische Rupien (etwa 12 Euro) beigetragen.

„Das war wirklich etwas Besonderes, nicht nur mit Katholiken, sondern auch mit Nicht-Katholiken zu laufen“

Darüber hinaus hätten alle 13 an der Aktion beteiligten Priester Geld pro gelaufenen Kilometer gespendet. Pater Antonius Suhardi Antara, der beim Mini-Marathon mitlief, sagte, dies sei eine kreative Art, Menschen zum Spenden für einen guten Zweck zu bewegen. Schwester Vincensa von den Jesus-Nachfolgern nahm mit ihren Mitschwestern am 2,5-Kilometer Charity-Walk teil. Sie zeigte sich beeindruckt, wie gut das Sportereignis organisiert sei und wie es Menschen unterschiedlichen Glaubens zusammenbringe: „Das war wirklich etwas Besonderes, nicht nur mit Katholiken, sondern auch mit Nicht-Katholiken zu laufen. Wir konnten wirklich diesen Geist der ‚Einheit in der Vielfalt‘ spüren.“

„Was immer der Run4U auch einbringen wird – es ist für die Gemeinden, die es brauchen“

Kosmas Bambang Sukamto, ein 75-jähriger katholischer Laie, dankte den Organisatoren für die Unterstützung zum Kirchenbau. „Ich bin alt – aber ich bin dennoch gekommen, weil Spenden an meine Gemeinde fließen“, sagt er. Gegründet wurde seine Gemeinde St. Leo schon im Jahr 1992, einen Kirchenbau bekam sie jedoch erst im Jahr 2016, als die örtlichen Behörden die Baugenehmigung erteilten. Noch hält die Gemeinde ihre Messen, Gottesdienste und Versammlungen in einem nahegelegenen Saal ab.

Der Erzbischof von Jakarta, Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo, sagte in einer Videobotschaft, der Charity-Run sei ein Mittel, die Geschwisterlichkeit unter den Indonesiern zu fördern: „Was immer der Run4U auch einbringen wird – es ist für die Gemeinden, die es brauchen.“

(ucanews - bb)

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31. Juli 2018, 12:33