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Erzbischof Wilson will vorerst nicht zurücktreten Erzbischof Wilson will vorerst nicht zurücktreten 

Australien: Erzbischof Wilson geht in Berufung

Der Erzbischof von Adelaide, Philip Wilson, legt Berufung gegen seine Verurteilung wegen Vertuschung von Missbrauch ein.

Bis zur Entscheidung im Berufungsverfahren werde er nicht zurücktreten, teilte der 67-Jährige am Mittwoch auf der Website der australischen Erzdiözese mit.

„Ich bin mir der Rücktrittsforderungen bewusst und nehme sie sehr ernst." Er wolle aber seine Rechte in Anspruch nehmen und daher noch nicht zurückzutreten. „Sollte ich jedoch keinen Erfolg mit der Berufung haben, werde ich dem Heiligen Stuhl unverzüglich meinen Rücktritt anbieten", so Wilson. Australiens Premierminister Malcolm Turnbull hatte am Mittwoch den Amtsverzicht des Erzbischofs gefordert.

Ein Gericht in Newcastle hatte Wilson am Dienstag zu zwölfmonatigem Hausarrest verurteilt. Der Richter sah als erwiesen an, dass er als junger Priester in den 70er Jahren den Berichten zweier Messdiener über sexuellen Missbrauch durch einen anderen Geistlichen nicht nachgegangen war. Der Täter wurde 2004 verurteilt und starb 2006 im Gefängnis.

Mitte August will das Gericht entscheiden, wo Wilson seinen Hausarrest verbringen muss. Sollte das Gericht zu dem Schluss kommen, dass kein angemessener Ort für die Arreststrafe zur Verfügung steht, könnte Wilson ins Gefängnis kommen. Das gilt jedoch als unwahrscheinlich.

(kna - gs)

 

 

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04. Juli 2018, 19:12