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Ukraine: Bewegung im Streit um Autokephalie

Eine Delegation der moskautreuen Ukrainischen Orthodoxen Kirche hat am vergangenen Montag mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. im Phanar von Istanbul Gespräche geführt.

Dies ist insofern bemerkenswert, weil diese Kirche sich bisher völlig ablehnend zu der Herauslösung aus dem russischen Patriarchat verhalten hat. Jetzt aber erklärte ihr  „Kanzler“, Metropolit Antonij Pakanic von Borispol, in Istanbul, es lasse sich über eine Autokephalie reden - aber erst nach der Wiedervereinigung der getrennten ukrainischen orthodoxen Kirchen und nicht umgekehrt. Der ohne Konsens der orthodoxen Kirchenfamilie nach der Wende selbsternannte Patriarch Filaret Denisenko von Kiew hingegen rechnet mit Autokephalie für seine Gemeinschaft, an die sich seiner Vorstellung nach dann alle Orthodoxen der Ukraine anschließen sollen.

In den vergangenen Wochen haben zahlreiche Vertreter der bisher zwei von der Weltorthodoxie nicht anerkannten orthodoxen Kirche der Ukraine - also jene des Kiewer Patriarchats unter Filaret und jene der autokephalen Kirche - sowie ukrainische Politiker den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios in Istanbul besucht und über die Wünsche und Lage der Kirchen in der Ukraine gesprochen.

(kna - cs)

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27. Juni 2018, 11:47