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Proteste auf den Philippinen Proteste auf den Philippinen 

Philippinen: Polizei fasst Hauptverdächtigen für Priestermord

Die philippinische Polizei hat Medienberichten zufolge den Hauptverdächtigen für den Mord an dem katholischen Priester Richmond Nilo gefasst. Nilo war am vergangenen Sonntag während eines Gottesdienstes am Altar der Kirche von Mayamot erschossen worden.

Ein Messdiener, der Zeuge geworden war, habe der Polizei entscheidende Hinweise für die Festnahme gegeben, berichteten philippinische Medien am Freitag. Ebenfalls am Freitag fand in der Stadt Cabanatuan die Bestattung des Priesters statt. Der Hintergrund der Tat ist den Angaben zufolge weiter unklar. Mögliche Motive seien der Einsatz des Priesters für Vergewaltigungsopfer, seine Kritik an der freikirchlichen Gemeinschaft Iglesia ni Christo sowie ein Streit um Landrechte, hieß es.

Jeden Abend Glockenläuten - aus Protest

 

Die Philippinen gelten weltweit als eines der gefährlichsten Länder für Menschenrechtler, Umweltaktivisten und kritische Journalisten. Auch Geistliche werden immer wieder zum Ziel von Gewaltverbrechen. Bei Anschlägen wurden seit Dezember drei katholische Priester von Unbekannten ermordet; ein vierter überlebte Anfang Juni schwer verletzt.

Der Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle, lässt seit Mai aus Protest gegen das Morden auf den Philippinen jeden Abend die Glocken der Kirchen seiner Diözese läuten. Sie sollten „die Täter von Gewalt und Mord heimsuchen, damit sie sich an ihre Opfer erinnern und sie niemals vergessen“, so Tagle.

(kna – mg)

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15. Juni 2018, 14:41