Ein Demonstrant gegen die Regierung Ortega in Masaya Ein Demonstrant gegen die Regierung Ortega in Masaya 

Nicaragua: Doch kein Dialog

Hoffnungen auf ein Einlenken des Regimes von Daniel Ortega fallen in sich zusammen: Der Präsident will doch keinen nationalen Dialog. Der Präsident hat entgegen einer früheren Zusage doch keine internationalen Beobachter ins Land eingeladen.

Daraufhin haben die Bischöfe von Nicaragua, die versucht hatten, die streitenden Parteien an einen Tisch zu bringen, den nationalen Dialog offiziell „ausgesetzt“.

„„Das Ganze ist kein Spiel, sondern etwas sehr Wichtiges für die Zukunft Nicaraguas““

„Diese Regierung muss endlich ihren politischen Willen unter Beweis stellen“, sagte der Weihbischof von Managua, Silvio Báez. „Das Ganze ist kein Spiel, sondern etwas sehr Wichtiges für die Zukunft Nicaraguas. Man kann nicht einfach weitermachen mit dem Töten von Menschen.“

Kardinal: Angriffe auf die Bevölkerung einstellen!

 

Die Bemerkung zielte darauf, dass auf den Straßen des Landes weiter gestorben wird. Allein am Dienstag verloren bei Protesten gegen Ortega in der Nähe der Stadt Masaya mindestens fünf Menschen das Leben, und mehr als siebzig Menschen wurden verletzt, als Sicherheitskräfte gegen die Demonstranten vorgingen.

Der Erzbischof von Managua, Leopoldo Brenes, fordert Regierung und Sicherheitskräfte auf, die „Angriffe auf die Bevölkerung“ einzustellen. Das Regime müsse der Repression friedlicher Proteste in Masaya ein Ende machen.

(fides – sk)
 

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20. Juni 2018, 14:36