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Afghanische Kinder arbeiten in einer Kohlengrube in Jalalabad Afghanische Kinder arbeiten in einer Kohlengrube in Jalalabad 

Gegen Kinderarbeit: Jeder Einzelne kann helfen

Der Einsatz gegen Kinderarbeit darf nicht nachlassen. Daran erinnert an diesem Welttag gegen Kinderarbeit das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“.

„Immer noch müssen rund 152 Mio. Mädchen und Jungen in der Welt unter härtesten Bedingungen arbeiten“, betont Klaus Krämer, Präsident des Hilfswerkes, in einer Pressemitteilung. Bei ihrer letzten Sternsingeraktion hatten sich rund 300.000 Mädchen und Jungen in Deutschland an die Seite dieser Kinder gestellt. Unter dem Motto: „Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit“ sammelten die Mädchen und Jungen rund um den Jahreswechsel für Kinderprojekte in über 114 Ländern.

Das Beispielland der letzten Aktion war Indien, das Land mit den meisten arbeitenden Kindern weltweit. Aber auch in anderen Ländern der Welt helfen die Sternsinger Kindern, die unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten müssen, so zum Beispiel in Bangladesch.

Bildung statt Arbeit

 

Wie das Kindermissionswerk weiter ausführt, konnte gemeinsam mit der Nichtregierungsorganisation Abdur Rashid Khan Thakur Foundation (ARKTF) ein umfassendes Programm gegen ausbeuterische Kinderarbeit entwickelt und umgesetzt werden. Schwerpunkte des Programms seien die Sensibilisierung für die Rechte der Kinder, die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen, die Schaffung eines Zugangs zu Schulen, Gesundheitsdiensten, sauberem Wasser und staatlichen Hilfen.

„Kaufen soll Spaß machen - aber zerstören Sie nicht die Zukunft von Kindern“

Durch das im Jahr 2015 initiierte Programm in Jessore, im Südwesten von Bangladesch, konnten nach Angaben der „Sternsinger“ bisher 4.050 Kinder aus ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen befreit und in eine Schule, Ausbildung oder sichere Arbeitsplätze vermittelt werden. Weitere 2.600 Kinder sollten in diesem Jahr erreicht werden. „Wenn Mädchen und Jungen arbeiten müssen, um zum Lebensunterhalt ihrer Familie beizutragen, dann können sie in dieser Zeit nicht zur Schule gehen. Genau hier setzt die Arbeit unserer Partner an, es gilt diesen Kreislauf zu durchbrechen, und das gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort“, so Krämer.

Doch auch jeder Einzelne sei gefragt: Insbesondere das Konsumverhalten müsse darauf ausgerichtet sein, Waren zu erwerben, die nicht mit Kinderarbeit gefertigt werden. Daran erinnert Benjamin Pütter, Berater zum Thema Kinderarbeit im Kindermissionswerk. „Daher unser Aufruf an die Konsumenten in Deutschland: Kaufen soll und kann Spaß machen, aber zerstören Sie nicht die Zukunft von Kindern, sondern achten Sie auf glaubwürdige Siegel und vermehren Sie damit das Kinderlachen weltweit.“

(pm)

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12. Juni 2018, 11:59