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Symbolbild: Schwimmwesten Symbolbild: Schwimmwesten 

Trauriger Rekord: Mehr als 68 Millionen Flüchtlinge

Die Vereinten Nationen melden für das Jahr 2017 weltweit 3,1 Mio. Flüchtlinge und Binnenvertriebene mehr als im Vorjahr. Sie fordern eine neue, globale Antwort auf das seit fünf Jahren stetig größere werdende humanitäre Problem.

Der Flüchtlingsanstieg im vergangenen Jahr sei einer der stärksten seit Beginn der Erfassung durch den UNHCR, so Beobachter. Filippo Grandi, seit 2015 Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, betont, die Weltgemeinschaft befinde sich damit an einem „Scheidepunkt“.

„Ein Fünftel aller Flüchtlinge: Palästinenser“

Ein Großteil der Flüchtlinge, nämlich 25,4 Millionen, hätte auf Grund von Konflikten und Verfolgungen die Heimatländer verlassen. Mehr als ein Fünftel davon seien Palästinenser, weitere Herkunftsländer sind Syrien, Afghanistan, Süd-Sudan, Myanmar und Somalia. Sinkend, wenn auch wenig, sei die Zahl der Binnenvertriebenen, die von 40,3 Millionen auf immerhin noch 40 Millionen gefallen sei, berichtet die Nachrichtenagentur Asianews.

„Friedensprozesse unumgänglich“

Um das Flüchtlingsproblem zu bewältigen, sei Frieden in den Konfliktländern unumgänglich. So forderte beispielsweise der libanesische Caritas-Direktor, Fr. Paul Karam, gegenüber Asianews einen „Friedensprozess in Syrien, der alle Beteiligten respektiert“. Der Libanon könne die Last der Aufnahme von Syrern, die vor dem Krieg fliehen, nicht länger tragen und stehe vor dem ökonomischen Kollaps. Nach UN-Angaben seien 84 Prozent aller Flüchtlinge weltweit in armen Ländern wie dem Libanon untergekommen. Dieser beherberge mehr als eine Million Flüchtlinge bei nur vier Millionen Einwohnern.

Schon die maronitischen Bischöfe hatten am Ende ihrer Jahressynode Mitte Juni eine sicher Rückkehr der syrischen Flüchtlinge aus dem Libanon gefordert. Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen hatte jedoch betont, dass jede Rede von einer Rückkehr verfrüht sei. Es müsse erst eine politische Lösung für den Krieg in Syrien geben.

(asianews - ck)

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19. Juni 2018, 14:26