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Venezuela: Bischöfe gegen Präsidentschaftswahlen

Venezuelas Bischöfe sind gegen die für Sonntag angesetzten Präsidentschaftswahlen. Hinter dem Aufruf zu vorgezogenen Wahlen stünden politische Interessen, bekräftigen sie in einem Anfang der Woche veröffentlichten Appell.

Die verfassungsgebende Versammlung, die das Datum der Wahlen bestimmt hatte, sei  illegitim und repräsentiere nicht die „große Mehrheit der venezolanischen Bevölkerung“, heißt es in der Erklärung der Bischöfe. Sie fordern deshalb, die Wahlen in „das letzte Trimester des Jahres“ zu verschieben.

Bereits nach Ankündigung der Wahlen hatten die Oberhirten darauf gedrängt, dass zunächst ein Konsens zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen gefunden werden müsse, Wahlen inmitten der Krise seien in ethischen und humanitärer Hinsicht falsch. Präsident Nicolas Maduro hatte mit Einsetzung der Verfassungsgebenden Versammlung 2017 das Parlament de facto entmachtet.

„Keine Garantien für freie Wahlen“

„Für freie, gerechte, transparente und demokratische Wahlen bestehen keine Garantien“, zeigen sich ebenfalls die Vertreter der so genannten Lima-Gruppe mit Blick auf Venezuela überzeugt. Sie haben einen „letzten Aufruf“ an die Regierung gerichtet, die für den 20. Mai geplanten Präsidentschaftswahlen abzusagen.

Zu der im vergangenen August in Peru gebildeten Gruppe gehören Außenminister verschiedener Länder, darunter Argentinien, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Mexiko, Panama, Paraguay und Peru.

(or - pr)

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16. Mai 2018, 10:43