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Paraguay: Trauer um Aktivisten für Menschenrechte

Die Kirche in Paraguay hat einen ihrer bekanntesten Vertreter verloren: an diesem Donnerstag ist im Alter von 80 Jahren der Priester Braulio Maciel verstorben, heißt es in einer Mitteilung der Nachrichtenagentur Sir. Der Geistliche war aufgrund seines Einsatzes gegen die Diktatur von Alfredo Stroessner und für die Landarbeiter weit über den kirchlichen Dunstkreis hinaus bekannt und geachtet.

Die Bischofskonferenz des Landes hat in einer Note ihr Beileid zum Tod des Priesters ausgesprochen und erinnert an seine „fruchtbare Evangelisierungstätigkeit unter einfachen Menschen, den Campesinos, die Verteidigung der Menschenrechte, den Kampf gegen Armut in unserem Land und vor allem in seiner ihm lieben Gemeinde von Jejuí, in San Pedro.“ Er werde von seiner Kirche und den Menschen, die er in den dunklen Momenten der langen Diktatur begleitet hatte, als „Licht der Hoffnung“ erinnert.

Insbesondere sein Einsatz für die Bauern und Landarbeiter und sein Eintreten für deren Bewegung „Ligas Agrarias“ wird dem mutigen Geistlichen hoch angerechnet. Seit dem 8. Februar 1975, als der Diktator Stroessner 70 Soldaten zu einem Angriff auf die Gemeinde nach Jejuí geschickt hatte, lebte Maciel mit einer Kugel im rechten Bein.

(sir/pm - cs)
 

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11. Mai 2018, 12:38