Olav Fykse Tveit Olav Fykse Tveit 

Nordkorea: Hochrangige Kirchendelegation zu Besuch

Rund eineinhalb Wochen nach dem historischen Gipfel zwischen Süd- und Nordkorea hat eine hochrangige Delegation des Weltkirchenrates Pjöngjang besucht.

Die sechsköpfige Gruppe unter Führung von Weltkirchenrat-Generalsekretär Olav Fykse Tveit und dem Generalsekretär der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK), Chris Ferguson, wurde während ihrer am Montag zu Ende gegangen fünftägigen Visite auch von Nordkoreas Nummer Zwei, dem protokollarischen Staatsoberhaupt Kim Yong Nam, zu einem Gespräch empfangen.

Wie der weltweite Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) am Dienstag in Genf mitteilte, hätten Fykse Tveit und Ferguson in Pjöngjang die Friedensbemühungen gewürdigt. Das taten sie auch bei einem Treffen in Seoul mit dem südkoreanischen Minister für Wiedervereinigung, Cho Myoung-Gyon. Sie hoben vor allem die Bedeutung der Rolle der Kirchenführer und Glaubensgemeinschaften in den vergangenen und künftigen Bemühungen um Frieden und Wiedervereinigung des koreanischen Volkes hervor. Nach Jahren „gefährlich eskalierender Spannungen“ stellten die Ergebnisse des jüngsten innerkoreanischen Gipfels „einen fast wundersamen neuen Frühling für den Frieden in der Region“ dar, so die Kirchenvertreter.

Die Reise der ökumenischen Kirchendelegation nach Pjöngjang kam auf Einladung der protestantischen Vereinigung der Koreanischen Christlichen Föderation (KCF) in Nordkorea zustande. In der Pressemitteilung vom Dienstag erinnerte der Weltkirchenrat, dass sich die weltweite ökumenische Bewegung seit mehr als 30 Jahren für Dialog, friedliches Zusammenleben und die Wiedervereinigung des geteilten koreanischen Volkes engagiere. Die Beziehungen zwischen der KCF in Nordkorea, dem Nationalen Rat der Kirchen in Südkorea (NCCK) und den ÖRK- und WKRK-Mitgliedskirchen in Südkorea stünden seit der 1984 vom ÖRK einberufenen „Tozanso-Konsultation“ im Mittelpunkt dieser ökumenischen Solidaritätsbewegung.

(kap – mg)

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08. Mai 2018, 15:51