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Italien: Fassade von Santa Maria in Trastevere restauriert

Die Fassade der römischen Basilika Santa Maria in Trastevere ist nach 16-monatiger Restaurierung wieder vollständig zu bewundern. Die Arbeiten betrafen vor allem die Fresken des Giebels und der seitlichen Fassadenteile, die durch Witterungseinflüsse stark verwaschen waren.

Auch das zentrale Mosaik aus dem 13. Jahrhundert, das die Muttergottes flankiert von den törichten und klugen Jungfrauen zeigt, erscheint in neuer Strahlkraft. Praktisch eine Neuentdeckung ist die Darstellung des „Himmlischen Jerusalems“ auf der linken Seitenfassade: Die von einer Stadtmauer aus Bossenwerk umgebene Fantasiearchitektur war Schlagregen und Tropfnässe besonders ausgesetzt und kaum mehr erkennbar. In der Vorzeichnung auf dem Putz fanden sich laut den ausführenden Restauratorinnen jedoch genügend Farbspuren, um die ursprüngliche Gestalt und die Optik eines „gemalten Mosaiks“ weitgehend wiederherzustellen.

Das Jerusalem-Fresko stammt zusammen mit seinem rechten Gegenstück, das Bethlehem zeigt, und dem krönenden Tympanon mit dem thronenden Christus aus der Kirchenrenovierung unter Pius IX. (1846-1870). In der Vergangenheit wurde sein Wert eher als gering eingestuft. Diese von Silverio Capparoni gefertigten Außenfresken in Santa Maria in Trastevere zählen gemeinsam mit Arbeiten in Sankt Paul vor den Mauern und San Lorenzo zu den Beispielen von Scheinmosaiken, wie sie für die Renovierungen unter Pius IX. typisch waren.

Für den künftigen Erhalt der Fassade soll ein neues Ableitsystem für das Regenwasser sorgen. Zudem wurden die die Fresken chemisch konserviert. Weitere Maßnahmen waren die Konsolidierung des mittelalterlichen Mosaiks sowie die Reinigung der barocken Statuen auf der Balustrade. Die Kosten der Restaurierung beliefen sich auf knapp 400.000 Euro.

(kna – mg)

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08. Mai 2018, 09:44