Präsident Joko Widodo (2. v.r.) begrüßt die 'Ulema' im Präsidentenpalast in Bogor Präsident Joko Widodo (2. v.r.) begrüßt die 'Ulema' im Präsidentenpalast in Bogor 

Indonesien: Muslimische Gelehrte rufen Taliban zu Frieden auf

70 prominente Gelehrte (Ulema) aus Afghanistan, Indonesien und Pakistan gaben am Freitag in Bogor, Indonesien, ein Edikt heraus, in dem es heißt, dass gewalttätiger Extremismus sowie Selbstmordattentate gegen heilige islamische Prinzipien verstoßen. Sie wollen damit die Taliban überzeugen, ihre Gewalt zu beenden.

Die Taliban hatten afghanische Geistliche im Vorfeld gewarnt, an der Konferenz über „Möglichkeiten, Frieden und Stabilität in Afghanistan“ teilzunehmen. Sie befürchteten, dass die Teilnahme von religiösen Führern von Ungläubigen missbraucht werden könne. Der indonesische Präsident Joko „Jokowi“ Widodo, der das eintägige Treffen eröffnete, betonte den Willen Indonesiens zum Frieden.

Hoffnung auf Frieden in Afghanistan

Die Konferenz sei Teil der Anstrengungen seines Landes, zum Frieden in Afghanistan beizutragen. Die islamischen Theologen bezeichnete er als „Friedensagenten“. In dem Edikt heißt es auch, man bekräftige, dass Gewalt und Terrorismus mit keiner Religion, Nationalität, Zivilisation oder Ethnie assoziiert werden könne oder solle.

Die Konferenz fand im Präsidentenpalast in Bogor am Stadtrand von Jakarta statt und war vom indonesischen Gelehrtenrat organisiert worden. Indonesien ist das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit.

(ap – ck)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

12. Mai 2018, 16:10