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Venezuela: Kirche klagt Raubbau an der Natur an

Ein klares Signal gegen die Ausbeutung des Amazonasgebietes durch Minengesellschaften kommt von dem kirchlichen Pan-Amazonas-Netzwerk Repam und der venezolanischen Bischofskonferenz und Caritas.

An diesem Donnerstag haben die beteiligten Akteure ein gemeinsames Dokument vorgestellt. Es heißt „Venezolanisches Amazonien: Der Schrei der Erde und der Völker “.

Das sei ein Appell „an die Gesellschaft und die Institutionen, ihre Anstrengungen zu vereinen und zur Stimme für die indigenen Völker zu werden, die Opfer der verstärkten Abbauaktivitäten, der Missachtung der Mindeststandards für Bergbau und des Raubbaus an der Natur in Amazonien sind, einem Gebiet, das Venezuela mit acht Ländern der Region teilt“, heißt es in dem Schreiben.

„Raubbau und Missachtung der Menschenrechte gehen zusammen“

Angeklagt wird auf vier Seiten das in Venezuela und vielen anderen Ländern gängige Abbaumodell, das „eine nicht nachhaltige Entwicklung, eine Beschleunigung der Verarmung, eine starke Abhängigkeit von den Schwankungen eines Marktes, der von transnationalen Corporations bestimmt wird, sowie eine nie vorher dagewesene Schwächung der Nationalstaaten, die zum Spielball der Firmen werden, mit sich bringt“.

Dieser Raubbau an der Natur sei nicht von der Missachtung der Menschenrechte zu trennen, heißt es weiter. Denn „stille Massaker“ an den Indigenen und durch Schwermetalle verschmutztes Trinkwasser seien die direkte Folge der unkontrollierten und gewissenlosen Ausbeutung der Region. Er sei Zeuge des Schmerzes der Menschen, die aufgrund der Vergiftungen durch von Mercurium verseuchtem Wasser sterbe, sagte bei der Vorstellung des Anklageschreibens der Präsident von Repam Venezuela, Bischof José Angel Divasson, der hinzufügte: „Der Minenabbau kann nicht die Lösung der wirtschaftlichen Probleme Venezuelas sein.“

(sir - cs)

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06. April 2018, 14:37