Eine Anghörige der Opfer Eine Anghörige der Opfer 

Pakistan: Attentäter ermorden Kirchgänger

Bei einem Anschlag auf eine Gruppe Christen sind am Sonntag zwei Menschen getötet und mindestens drei schwer verletzt worden. Es handelt sich um den dritten Anschlag auf pakistanische Christen seit Dezember.

Der Anschlag ereignete sich im Christenviertel Isa Nagri in Quetta, Hauptstadt der Provinz Belutschistan. Eine Gruppe von vier Bewaffneten hatte sich auf einem Motorrad der Kirche genähert. Als die Gläubigen aus der Kirche strömten, schossen die Attentäter auf sie und flohen anschließend. Das berichtete der örtliche Polizeichef dem Nachrichtensender Dawn News.

Insgesamt wurden den Angaben zufolge fünf Christen verletzt. Zwei von ihnen seien auf dem Weg ins Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen.

Es war der dritte Angriff auf die kleine christliche Gemeinde in Belutschistan. Vergangenen Dezember starben neun Menschen bei einer ähnlichen Attacke, bei einem weiteren Vorfall Anfang April waren es vier Todesopfer. 

Mir Sarfaraz Bugti, Innenminister von Belutschistan, versprach sich um das Problem zu kümmern und schnell Antworten zu geben. Unterdessen demonstrierten Christen gegen die Provinzregierung und forderten die unverzügliche Verhaftung der Attentäter.

Christen stellen - nach den Hindus - die zweitgrößte religiöse Minderheit in Pakistan. Sie werden in dem islamisch geprägten Land immer stärker unterdrückt. Der Weltverfolgungsindex 2018 der Hilfsorganisation Open Doors listet das mehrheitlich sunnitisch-islamische Pakistan an fünfter Stelle bei der Intensität der Christenverfolgung.

(ansa/asianews – jg)
 

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16. April 2018, 10:53