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Pakistan: Christen begrüßen Sonderbüro für Menschenrechtsfälle

Pakistanische Christen haben die Einrichtung von zwei Sonderbüros durch den obersten Richter des Landes für Anzeigen von Menschenrechtsverletzungen sowie für religiöse und andere Minderheiten des Landes begrüßt.

Man müsse allerdings abwarten, wie diese Sonderbüros Mitgliedern von Minderheiten zur Gerechtigkeit verhelfen könnten, die „sich keinen teuren Rechtsbestand leisten können“, sagte Aftab Gill von der christlichen Partei Masiha Millat dem katholischen Pressedienst Ucanews am Ostermontag.

Chefrichter Mian Saqib Nisar hatte die Einrichtung der Sonderbüros nach einer Verhandlung bekanntgegeben. Darin ging es um den Tod eines Mannes, der von Polizisten erschossen wurde. Die Mutter des Toten hatte tags zuvor versucht, den Wagen des Richters zu stoppen, weil man sie daran gehindert hatte, auf regulären Wegen Kontakt zu ihm aufzunehmen. „Meine Sicherheitskräfte haben mich daran gehindert, diese Frau zu treffen. Das verstörte mich“, zitiert Ucanews den Richter. Daher habe er die Einrichtung der Sonderbüros angewiesen.

Christen werden im islamisch geprägten Pakistan unterdrückt. Auf dem Weltverfolgungsindex 2018 der Hilfsorganisation Open Doors rangiert das mehrheitlich sunnitisch-islamische Pakistan an fünfter Stelle.

(kna/ucan – mg)

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02. April 2018, 15:52