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Mexiko/USA: Bischof Miranda gegen Militarisierung der Grenze

Der Generalsekretär der mexikanischen Bischofskonferenz, Bischof Alfonso Miranda Guardiola, kritisiert die „Militarisierung“ der Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten. Bisher sei die Grenze ein Ort des Austauschs gewesen. Das betont Miranda Guardiola im Interview mit Vatican News.

Mario Galgano und Griselda Mutual – Vatikanstadt

Die mexikanischen Bischöfe sind besorgt: Militär statt Mauer an Mexikos Grenze, das ist die neue Linie des US-Präsidenten Donald Trump. Eine Militarisierung der Grenze würde aber mehr Gewalt und Leid bringen als Vorteile, schreibt die Bischofskonferenz Mexikos in einer Erklärung. Der Generalsekretär der Bischofskonferenz erläutert, dass sowohl die Bischöfe Mexikos als auch jene der USA einstimmig gegen ein solches Vorhaben seien. Migranten seien per se keine Kriminellen, unterstreicht Miranda Guardiola:

„Es muss uns vor allem bewusst sein, dass wir alle Teil des Problems sind und gleichzeitig auch deren Lösung, weil wir alle als Bürger ein Teil dieses Systems sind. Wir müssen also gemeinsam arbeiten und uns leiten lassen von den Werten der Menschlichkeit, der Familie und der Arbeiter. Wir müssen dafür einstehen, dass die Würde auf der Ebene der Arbeit, der Familie und der Wirtschaft gewahrt bleiben.“

Es gehe den Bischöfen nicht darum, die US-Politik anzugreifen. Es sei ihm ein Anliegen darauf hinzuweisen, dass im Grunde alle „Amerikaner“ aus dem Norden und jene aus den lateinamerikanischen Ländern betroffen seien, so Bischof Miranda Guardiola.

„Das Problem der Flüchtlinge betrifft die ganze Welt und es ist nicht einfach, eine Lösung zu finden. Wir müssen aber daran festhalten, Lösungen zu finden und die können wir nur erreichen, wenn wir die Werte verteidigen, die uns am Herzen liegen. Diese sind die Arbeit, die Bekämpfung der Korruption, die Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und so weiter.“

US-Präsident Trump hatte im Wahlkampf versprochen, entlang der tausende Kilometer langen Grenze zu Mexiko eine Mauer errichten zu lassen, damit illegale Migranten nicht mehr so leicht ins Land kämen. Jedoch fehlt ihm für den Bau bisher das Geld. Soldaten sollten die Grenze so lange kontrollieren, bis die von ihm versprochene Mauer errichtet sei, sagte er im Weißen Haus.

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10. April 2018, 12:36