Mit ihren Lamas haben die drei Pilger es bis zur Generalaudienz des Papstes am 11. April geschafft Mit ihren Lamas haben die drei Pilger es bis zur Generalaudienz des Papstes am 11. April geschafft 

Mit dem Lama zum Papst

Drei Männer aus Norditalien pilgern zum Papst – und zwar in Begleitung von drei Lamas, die ebenso wie Papst Franziskus aus Argentinien stammen. Sie erzählen, was man auf Pilgerfahrt mit Lama so alles erlebt.

Zu Fuß nach Rom zu pilgern ist ein Traum vieler Menschen. Walter Mair, Thomas Mohr und Thomas Burger haben sich jedoch für eine neue Art und Weise entschieden, diese Strecke zu Fuß zurückzulegen. Sie pilgerten von Norditalien aus in Begleitung dreier Lamas. Das berichtet das Bolzano Bozen Magazine.

Durch diese Tiere waren sie deutlich langsamer unterwegs – aufgebrochen am 20. Februar in Ritten, haben sie gut vier Wochen für die knapp 600 Kilometer nach Viterbo benötigt. Die ungewöhnliche Karawane nahm dafür den alten Pilgerweg der Via Romea Germanica. Der beginnt zwar bereits in Stade bei Hamburg und führt durch Deutschland und Tirol sowie Südtirol nach Rom. Da die Männer aber aus Süddeutschland und Südtirol stammen, haben sie ihren Weg in den Alpen begonnen. Weitere drei Wochen benötigten sie dann bis in den Vatikan. Dort aber konnten sie am Ende ihrer Pilgerfahrt dem Papst bei dessen Generalaudienz persönlich begegnen. Am 11. April haben sie Franziskus handgestrickte Socken und ein Papstkäppchen, beides aus Alpakawolle, überreicht. 

Nach ihrer Ankunft in Rom seien sie gestern bereits kurz von Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni empfangen worden, wie Medien berichten. Gentiloni habe im vergangenen Jahr auf dem Hof des Lamazüchters Walter Mair Urlaub gemacht. Die anderen beiden Wanderer sind ein Anwalt aus München sowie ein Manager im Sabbatjahr. „Es war ein harter Weg, auf dem wir gegen Regen, Schnee und Eis kämpfen mussten“, so Mair. „Zauberhafte Landschaften und fantastische Menschen“, die sie kennengelernt hätten, wären es aber wert gewesen. 

Die Lamas waren jedoch keine reinen Lastentiere, sondern Begleiter für die Pilger. Sie haben die drei zu einem deutlich langsameren Gehen gezwungen – ausreichend Gelegenheit also, die Landschaft zu genießen, Sehenswürdigkeiten anzuschauen und Land und Leute kennenzulernen. Und gerade letzteres hat dank der Lamas ganz hervorragend geklappt. Immer wieder kamen Menschen auf die Pilger zu, angelockt durch die Tiere. Auch Essen und Trinken wurden den Pilgern oft angeboten.

Die Idee zu der Pilgerfahrt mit Lama hatte Walter Mair schon vor 15 Jahren – doch bislang hatte sich einfach nie die passende Gelegenheit ergeben...

(kap / Bolzano Bozen Magazine – nv)

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11. April 2018, 11:54