Für viele der geflüchteten Rohingya steht in den Camps keine ausreichende medizinische Versorgung zur Verfügung, so auch für diese Frau Für viele der geflüchteten Rohingya steht in den Camps keine ausreichende medizinische Versorgung zur Verfügung, so auch für diese Frau 

Myanmar: Vier Rohingya-Flüchtlingscamps geschlossen

Die Menschen, die nun anderweitig untergebracht werden sollen, sind in Sorge vor diesem Umsiedlungsprogramm. Sie würden lieber in ihre Heimat zurückkehren.

Die Regierung in Myanmar schließt vier Flüchtlingscamps, in denen Rohingya-Flüchtlinge untergebracht sind, die 2012 gezwungen waren vor der Gewalt in ihrer Heimat zu flüchten. Das berichtet die Nachrichtenagentur ucanews. Wann das Lager schließen und die Flüchtlinge umgesiedelt werden sollen, ist allerdings noch nicht bekannt. Die meisten Einwohner des Camps würden jedoch lieber in ihre Heimat zurückkehren, als umgesiedelt zu werden. Die Einwohner haben keine Arbeitsstelle und dürfen sich nur in einem eingeschränkten Radius fortbewegen.

Die von der Schließung bedrohten Camps sind jene in Thetkaepyin mit über 6.000 Flüchtlingen, Khaung Doke Khar mit 4.300 Einwohnern, Nidi mit 546 und Taung Paw mit 2.700 Bewohnern.

Über 120.000 Rohingya verbleiben in Camps mit eingeschränktem Zugang zu Gesundheitsvorsorge, Bildung und Arbeit – ein Zustand, der bereits seit 2012 anhält, als tödliche Gewalt zwischen den Rakhine-Buddhisten und den muslimischen Rohingya ausbrach.

Von einer Umsiedlung erhoffen sich die geflüchteten Rohingya keine Verbesserung ihrer aktuellen Lebensqualität. Einige wollen daher in ein drittes Land flüchten.

Mehr als 670.000 Rohingya waren geflohen, aus der Region Rakhine zu fliehen und in Bangladesch Zuflucht zu finden, nachdem das Militär Myanmars zu einem blutigen Gegenschlag gegen die gewaltsam agierenden Rohingya-Milizen ausgeholt hatte.

(ucanews – nv)

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11. April 2018, 13:08