Es ist nur Training: ein Soldat übt schießen in der Zentralafrikanischen Republik Es ist nur Training: ein Soldat übt schießen in der Zentralafrikanischen Republik 

Zentralafrika: Kardinal und Imam verurteilen Priester-Ermordung

Kardinal Dieudonne Nzapalainga und Imam Oumar Kobine Layama haben in einer gemeinsamen Erklärung die neue blutige Gewaltwelle in der Region Bambari im Süden des Landes verurteilt.

Bei Angriffen auf Dörfer im Zuge der anhaltenden Kämpfe zwischen muslimischen und christlichen Rebellen wurden laut Medienberichten in der vergangenen Woche Dutzende Menschen getötet.

„Wir verurteilen diese Taten aufs Schärfste", wandten sich der Kardinal und der Imam am Montag an die Öffentlichkeit. Erschüttert zeigten sie sich namentlich von der Ermordung eines katholischen Priesters, den Bewaffnete in seiner Pfarrei in Seko erschossen. Gerade die Geistlichen seien es, die versuchten, im Land den Weg des Friedens und der Versöhnung zu verkünden, so der Kardinal und der Imam.

Nach Angaben des Generalvikars von Bambari, Firmin Gbagoua, wurde der Priester aus nächster Nähe erschossen. In der Pfarrei hätten sich zahlreiche Menschen aufgehalten, die vor den Kämpfen in der Region geflohen seien. Viele Menschen seien getötet worden, berichtete Gbagoua. Es gebe keinerlei Schutz für die Zivilbevölkerung.
In der Zentralafrikanischen Republik, einst französische Kolonie, herrscht seit 2012 Bürgerkrieg. Allein seit Jahresende flohen laut Menschenrechtsorganisationen 75.000 Menschen vor Kämpfen verfeindeter Milizen. Der Großteil des Landes wird von bewaffneten Gruppen kontrolliert, die um Macht und die Kontrolle des Rohstoffhandels konkurrieren. Kardinal Nzapalainga und Imam Layama setzen sich seit Jahren im Rahmen einer interreligiösen Plattform für den Frieden im Land ein. Auch Papst Franziskus hatte bei seinem Besuch in der Zentralafrikanischen Republik Friedensbemühungen bestärkt.

(kap / vatican news – gs)

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27. März 2018, 10:40