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Bangladesch: Rohingya wollen bleiben

Viele Rohingya wollen solange in Bangladesch bleiben, bis Myanmar ihnen Menschenrechte garantieren kann. Sie bauen sich in Bangladesch ein neues Leben auf. Die Hindus wollen lieber wieder zurück in ihre Heimat.

Im Oktober 2016 und August 2017 waren insgesamt über 770.000 Rohingya aus Myanmar vor religiöser Verfolgung nach Bangladesch geflohen, um Folter und Gewalt zu entgehen. Mit der Masse an Flüchtlingen war Bangladesch überfordert, die Lager sind immer noch überfüllt. Nun haben die Rohingya aber einen Weg gefunden, sich selbst zu helfen.


In Balukhali haben sie einen Markt aufgebaut – Flüchtlinge verkaufen an Flüchtlinge. Einer von ihnen, Rashid, berichtet, dass sie Hilfe von Nichtregierungsorganisationen bekommen haben: „Sie haben uns Kleidung und Essen angeboten, Reis, Linsen und Kartoffeln, aber wir brauchen auch Gemüse und Fisch. Mein Einkommen ermöglicht mir, für meine Familie die Dinge zu besorgen, die uns die Hilfsorganisationen nicht geben können.“

Neues Leben


Rashid und viele seiner Landsleute würden eines Tages gerne in ihre Heimat zurückkehren, anstatt in überfüllten Lagern in Myanmar zu leben. „Hier werden wir nicht bedroht und bekommen Hilfe.“ Solange sie keine Garantie dafür hätten, dass ihr Rechte in Myanmar geschützt würden, würden die meisten von ihnen in Myanmar bleiben. Sie bauen sich dort ein neues Leben auf, ohne Gewalt. Ein Landbesitzer berichtet, dass es inzwischen über 1.000 kleine Geschäfte gibt, die von den Rohingya in zwölf Flüchtlingslagern in der Region betrieben werden.


Die meisten der Rohingya wollen zunächst bleiben. Sie haben ein Einkommen, sie leben in Sicherheit und ihre Kinder können zur Schule gehen. Anders geht es den Hindus. Sie können es kaum erwarten, nach Myanmar zurückzukehren. Denn sie wollen nicht gemeinsam mit den Muslimen leben. Ein Grund dafür ist, dass im vergangenen August viele Hindus von maskierten Männern getötet wurden. Die Hindus in Myanmar geben den Militanten der Rohingya die Schuld an dieser Tat. Die Hindus hätten das Vertrauen in die Muslime verloren. Aber gleichzeitig wüssten sie, dass die Regierung von Myanmar diese nicht verfolgen würde. Daher möchten sie so schnell wie möglich zurück.

(ucanews – vn)
 

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21. März 2018, 11:58