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Bald starten die Olympischen Winterspiele in Südkorea Bald starten die Olympischen Winterspiele in Südkorea 

Russland: Patriarch Kyrill kritisiert IOK-Präsident Bach

Scharfe Kritik am Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOK), Thomas Bach, hat der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. geübt.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax spricht Kyrill von „beispiellosem Druck“, um Russlands Sport mit Dopingvorwürfen zu kompromittieren. Das IOK hatte am Montag eine nachträgliche Olympia-Einladung für 15 Russen abgelehnt.

Der Patriarch äußerte sich bei einer Segensfeier zur Verabschiedung der russischen Athleten in der Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale im Kreml. „Sie alle wissen, was passiert ist - nicht nur für die Athleten, sondern für unser Land: Es gab beispiellosen organisierten Druck auf die internationalen Sportinstitutionen, der de facto dazu führte, dass Russland die Olympische Bewegung verlassen musste und man für viele Jahre die besten Leistungen unserer Athleten kompromittiert hat“, sagte der Patriarch.

Aber - so Kyrill - er sei überzeugt, dass Russland diese Schwierigkeiten überwinden könne. „Wir wissen, dass die Wahrheit immer siegen wird, selbst wenn Lügen global organisiert sind. Und heute vertrauen wir darauf, dass die verleumdeten Athleten, herausragende Vertreter unserer Sportarten, zu den Olympischen Spielen in Südkorea gehen und dort nach der getroffenen Entscheidung die Ehre unseres Landes verteidigen können, im Sinne der jüngsten Entscheidung des Schweizer Gerichts“, erklärte der Patriarch.

„Olympia-Njet trotzt Sportgerichtshof“

Am Montag hatte das IOK eine nachträgliche Olympia-Einladung für 15 Russen abgelehnt. 13 Athleten und zwei Trainer dürfen trotz der Aufhebung ihrer lebenslangen Olympiasperren nicht an den Winterspielen in Pyeongchang teilnehmen.

Die von Bach verantwortete Nichtzulassung erfolgte trotz der Aufhebung der lebenslangen Olympia-Sperre der Russen durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Der Entscheidung liege eine einstimmige Empfehlung der unabhängigen Prüfkommission unter Vorsitz der französischen Ex-Sportministerin Valérie Fourneyron zugrunde, hieß es. Die Kommission hatte zuvor 169 russische Athleten aus einer Liste von ursprünglich 500 Sportlern zu den Spielen in Südkorea eingeladen. Diese Sportler werden unter neutraler Flagge und ohne Hymne als „Olympische Athleten aus Russland“ starten.

(kap)
 

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06. Februar 2018, 11:41