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Italien: Erstmals Ostafrikaner per humanitärem Korridor gekommen

Am römischen Flughafen Fiumicino sind am Dienstag 113 Flüchtlinge aus Eritrea, Südsudan und Somalia eingetroffen. Damit kamen erstmals Menschen aus dieser Region über einen sogenannten humanitären Korridor nach Italien. Dort wurden sie von Mitgliedern der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio, der evangelischen Kirchen und der Tafel der Waldenser begrüßt.

Die 33 Familien waren am Morgen mit einer Maschine der Ethiopian Airlines von Addis Abeba kommend in Rom gelandet. Sie werden nun in verschiedene Orte gebracht und dort von Mitarbeitern und Ehrenamtlichen der beteiligten kirchlichen Organisationen betreut. In Absprache mit italienischen und äthiopischen Behörden hatten die Organisatoren in Flüchtlingslagern vor Ort jene Menschen ausgesucht, die besonders schnell Schutz brauchen.

Zusammen mit anderen kirchlichen Organisationen zählt Sant'Egidio zu den Vorreitern eines Abkommens mit der italienischen Regierung, das humanitäre Korridore für Flüchtlinge vorsieht. Diese bestehen aus der sicheren und legalen Einreise besonders gefährdeter Flüchtlinge nach Italien sowie deren dezentrale Betreuung und Integration durch Mitglieder und Helfer von Nichtregierungsorganisationen wie etwa den Kirchen. Finanziert werden die Maßnahmen durch Spenden oder Mittel der Kirchen.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens von Sant'Egdio hatte Staatspräsident Sergio Mattarella vergangene Woche die Sant'Egidio-Zentrale im römischen Stadtteil Trastevere besucht. Dabei sagte er mit Blick den derzeitigen Wahlkampf, Italien brauche „mehr Solidarität statt Feindlichkeit“. Ministerpräsident Paolo Gentiloni hatte den Kirchen des Landes Mitte Januar zugesichert, dass seine Regierung an den humanitären Korridoren für Kriegsflüchtlinge festhalten wolle.

(kap – mg)

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27. Februar 2018, 14:07