Vor einer Kirche in Kinshasa, Demokratische Republik Kongo Vor einer Kirche in Kinshasa, Demokratische Republik Kongo 

Beten für Frieden in Afrika: „Nicht nur beten, auch handeln“

Beten für Frieden im Kongo und im Südsudan: Dazu hat Papst Franziskus für kommenden Freitag aufgerufen. Die beiden mittelafrikanischen Länder durchlaufen beide schwere Krisen der Gewalt.

Vatican News sprach mit dem Präsidenten der kongolesischen Bischofskonferenz, Marcel Utembi, Erzbischof von Kisangani. Er ist dem Papst für die Initiative sehr dankbar und betont zugleich, das Gebet werde dann Früchte tragen, wenn es zu einer Umkehr der Herzen führe und von Gesten der Solidarität unterstützt werde.

„Der Heilige Vater ist sehr gut informiert über das, was im Kongo abläuft: die Wellen der Gewalt und des bewaffneten Konflikts, die Probleme im Ostkongo, die Verlorenen und Vermissten. Mit der Aufforderung zu diesem Gebet lädt uns der Papst dazu ein, die Barmherzigkeit Gotts auf diese Völker herabzurufen, aber auch, über das Gebet uns selbst zu bekehren. Das ist eine Botschaft, die sich an alle richtet, besonders an jene, die das Land verwalten und nach Wegen suchen, den Kongo aus der Krise zu führen.“

Vor genau drei Monaten, am 23. November 2017, so erinnert der Erzbischof, hatte Franziskus in Rom bereits eine Gebetsvigil für den Frieden im Kongo und in Südsudan geleitet. Dabei hatte er dazu aufgerufen, jeder solle in seinem Umfeld ein „Gestalter des Friedens“ sein.

„Wir sind für unsere Gewissen verantwortlich, und wir sind für unsere Geschwister verantwortlich“, reflektiert Erzbischof Utemba diesen Satz. „Die Harmonie des sozialen Lebens hängt stark ab von der Qualität der Beziehung, die wir zueinander entwickeln müssen. Das ist, warum wir nicht nur beten sollen: Das Gebet muss uns dazu auffordern, Gesten zu setzen. Unser Herz bekehren, um den anderen besser zu verstehen, ihm zuzuhören, zu vergeben. Und das ist wichtig, dass wir unser Gebet begleiten mit konkreten Gesten und Handlungen. Gesten der Geschwisterlichkeit, der Solidarität, der Versöhnung.”

(vatican news – gs)

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19. Februar 2018, 13:55