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Gläubige nehmen an der Beerdigung von Opfern der Terrorattacke auf die St. Mina Kirche in Kairo am 29. Dezember 2017 teil Gläubige nehmen an der Beerdigung von Opfern der Terrorattacke auf die St. Mina Kirche in Kairo am 29. Dezember 2017 teil 

Ägypten: Weihnachten findet statt – trotz Terrorgefahr

Die koptische Kirche hält an den Weihnachtsfeiern einschließlich der Weihe der neuen Kathedrale in Kairo fest. Das hat der Koptenpapst Tawadros II. bestätigt.

Vorangegangen war ein dschihadistischer Anschlag vom 29. Dezember im Kairoer Außenbezirk Helwan, der neun Christen das Leben kostete. Tawadros selbst werde die Weiheliturgie der neuen koptischen Kathedrale in der Weihnachtsnacht zwischen 6. und 7. Januar leiten, berichtet die Zeitung Egypt Independent. Das Gotteshaus in der neugebauten Verwaltungshauptstadt New Cairo ist die größte koptische Kirche Nordafrikas und des Nahen Ostens. Zu der Weihe wird auch der muslimische Staatspräsident Abdel Fattah al Sisi erwartet.

Auch in allen anderen Kirchen Ägyptens werde das koptische Weihnachtsfest nach dem julianischen Kalender regulär begangen, so der Patriarch. Zugleich wachsen die staatlichen Sicherheitsvorkehrungen um und in den Kirchen. Viele sind neuerdings mit Metalldetektoren und Überwachungskameras ausgerüstet. Die Bischöfe mahnten die koptischen Gläubigen, die sich nun vor dem Betreten der Kirchen ausweisen müssen, zur Zusammenarbeit mit den Sicherheitskräften.

Der Staat stellte zum bevorstehenden Fest 230.000 Sicherheitskräfte zum Schutz der Kirchen ab. In dem Land am Nil stehen dem Egypt Independent zufolge mehr als 2.600 christliche Kirchen, davon gut 1.300 koptische und 200 katholische. Im vergangenen Jahr starben in Ägypten mehr als 100 Menschen bei gezielten antichristlichen Morden und Anschlägen.

(Egypt Independent – gs)

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02. Januar 2018, 13:41