Übergabe des Abschlussberichtes der australischen Missbrauchskommission am 15. Dezember in Canberra Übergabe des Abschlussberichtes der australischen Missbrauchskommission am 15. Dezember in Canberra  

Australien: Missbrauchsfälle werden Kirche verändern

Einen nachhaltigen Einfluss auf die Kirche Australiens werden nach Ansicht der katholischen Bischofskonferenz die Empfehlungen der australischen Missbrauchskommission haben.

Das schreibt die Bischofskonferenz in einer Pressemitteilung. Die Missbrauchskommission hatte einen umfassenden Bericht zu Missbrauchsfällen in australischen Institutionen vorgelegt, in dem sie sich unter anderem für ein Nachdenken über das Beichgeheimnis und den Pflichtzölibat ausspricht.

Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Erzbischof Denis Hart von Melbourne, wiederholte seine „bedingungslose Entschuldigung für das Leid der Betroffenen“, denen Gerechtigkeit widerfahren müsse. Die „herrschende Kultur von Geheimnistuerei und Selbstschutz“ habe vielen Opfern und deren Familien „unnötiges Leid“ zugefügt. Die Landesvorsitzende der Ordensgemeinschaften, Schwester Ruth Durick, versicherte, den Abschlussbericht „sehr ernst zu nehmen“ und erklärte, die kirchliche Aufarbeitungskommission ,Truth, Justice and Healing Council' mit einer Einschätzung der Befunde betraut zu haben, die Anfang 2018 vorliegen solle.

Sowohl Schwester Ruth Derick als auch der Präsident der Bischofskonferenz, Erzbischof Denis Hart, wollen sich für ein nationales Wiedergutmachungsverfahren einsetzen. Dazu sei jedoch eine Kooperation mit der Regierung notwendig.

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16. Dezember 2017, 15:28