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Indio-Frau vor einer Abbildung von Boliviens Präsident Morales Indio-Frau vor einer Abbildung von Boliviens Präsident Morales 

Chile bittet Papst, Streit mit Bolivien nicht zu erwähnen

Chile bittet den Papst darum, sich bei seinem Besuch in dem Land mit Äußerungen über den Streit zwischen Chile und Bolivien zurückzuhalten. Das sagte der chilenische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Mariano Fernández, bei einem Treffen mit Journalisten in Rom.

Die beiden lateinamerikanischen Nachbarn streiten sich um einen Zugang zum Meer, den Bolivien im 19. Jahrhundert nach einem Krieg mit Chile eingebüßt hat.

Franziskus wird vom 15. bis 18. Januar Chile besuchen, das direkte Nachbarland seiner argentinischen Heimat. Zu einem Papstbesuch in Argentinien wird es hingegen auf absehbare Zeit nicht kommen, das hat der Vatikan gerade wieder bekräftigt. Im Streit mit Chile hat Boliviens Präsident Evo Morales 2013 ein internationales Schiedsgericht in Den Haag angerufen; die Entscheidung der Haager Richter steht noch aus.

Der chilenische Botschafter argumentierte jetzt in Rom, etwaige Äußerungen des Papstes zu dieser Angelegenheit könnten „entstellt“ und instrumentalisiert werden. Bei einem Besuch in Bolivien 2015 hatte Franziskus auf den Streit mit Chile angespielt, eine direkte Parteinahme aber vermieden.

(efe 07.11.2017 sk)

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07. November 2017, 15:52